The Matrix

Die Matrix (1999), inszeniert von den Wachowski-Schwestern und produziert von Joel Silver, war ein wahrhaftiger Film am Ende des Jahrtausends, ein Ausdruck des amerikanischen Zeitgeists und, als der ursprüngliche Film einer blockbusterhaften Franchise, eine Prognose für die Zukunft des grossbudgetierten Hollywood-Kinos. Mit Keanu Reeves in der Rolle des Neo, eines Computerprogrammierers, der sich in einen messianischen Freiheitskämpfer verwandelt, verbindet Die Matrix Science-Fiction mit den Konventionen eines Verschwörungsthrillers und ausgefallenen Kampfkünsten, die mit bahnbrechenden digitalen Techniken geschaffen wurden. Ein Kassenschlager, war der Film kein populistisches Konfekt: seine offensichtlichen Anspielungen auf anspruchsvolle zeitgenössische Philosophie trugen zu seinem Reiz als ein Rätsel bei, das es zu entschlüsseln galt. In dieser fesselnden Studie übernimmt Joshua Clover die Aufgabe, den Film zu entschlüsseln. Er untersucht die digitalen Effekte von Die Matrix und wie sie erreicht wurden, und zeigt, wie der Film eine Verschmelzung von Kino und Videospielen darstellt (die grösste kommerzielle Bedrohung, der Hollywood seit dem Aufkommen des Fernsehens gegenüberstand) und eine hybride Art von immersiver Unterhaltung erreicht. Ausserdem analysiert er die philosophischen Referenzen des Films und zeigt, wie Die Matrix letztlich die Krise ausdrückt, mit der die amerikanische Kultur am Ende der 1990er Jahre konfrontiert war.