The Hidden Life of Clothing

Seit der Demokratisierung der Bekleidungsindustrie im frühen 19. Jahrhundert sind Käufer zunehmend von den kreativen und menschlichen Aspekten der Bekleidungsproduktion entfremdet. Man könnte argumentieren, dass Kleidung heute weniger für ihre ästhetischen Qualitäten oder die Stunden, die in ihre Herstellung investiert wurden, geschätzt wird, sondern vielmehr dafür, inwieweit sie den aktuellen Modetrends dient.

In einem Klima zunehmender Besorgnis über die ökologischen und sozialen Auswirkungen der zeitgenössischen globalen Modeindustrie schlägt Rachel Worth vor, dass es hilfreich sein kann, nicht nur nach Lösungen in der Gegenwart zu suchen, sondern auch einen Blick in die Geschichte zu werfen, um die Herausforderungen besser zu verstehen, vor denen Verbraucher heute bei der Entscheidung über ihre Garderobe stehen. Dies wird wiederum die Natur der zukünftigen globalen Modeindustrie beeinflussen. Sie möchte keine simplen historischen Lösungen für zeitgenössische Probleme anbieten, sondern untersucht Wege, um die Kluft zwischen dem Wissen über die Vergangenheit, der aktuellen individuellen Wahl und möglichen Richtungen für zukünftiges Handeln zu überbrücken.

Je mehr wir über unsere Kleidung wissen, desto weniger wahrscheinlich ist es, dass wir ein Kleidungsstück nur ein paar Mal tragen, bevor wir es durch neue, trendige Käufe ersetzen. Indem wir die Verantwortung für unsere persönlichen Kleidungsentscheidungen übernehmen, anstatt uns dem Druck von ausgeklügeltem Marketing und Influencern zu beugen, schlägt dieses Buch vor, wie wir unsere Garderoben auf philosophische und praktische Weise neu überdenken können, um ein Gefühl von Ordnung und Schönheit in unserem Leben zu schaffen und die Kontrolle über das zunehmende Chaos scheinbar endloser Entscheidungen zurückzugewinnen, das unnachhaltige, unpersönliche und Fast Fashion perpetuiert.