The Edge of Sentience

Dies ist ein Open-Access-Titel, der unter den Bedingungen einer CC BY-NC-ND 4.0 International-Lizenz verfügbar ist. Er kann kostenlos auf der Oxford Academic-Plattform gelesen und als kostenloser PDF-Download von OUP und ausgewählten Open-Access-Standorten angeboten werden.

Können Octopusse Schmerz und Freude empfinden? Wie sieht es mit Krabben, Garnelen, Insekten oder Spinnen aus? Wie erkennen wir, ob eine Person, die nach einer schweren Gehirnverletzung nicht ansprechbar ist, leidet? Wann beginnt ein Fötus im Mutterleib, bewusste Erfahrungen zu machen? Könnte es sogar rudimentäre Gefühle in Miniaturmodellen des menschlichen Gehirns geben, die aus menschlichen Stammzellen gezüchtet wurden? Und wie steht es um KI?

Dies sind Fragen an der Grenze des Bewusstseins, und sie sind mit enormer, desorientierender Unsicherheit behaftet. Wir sehnen uns verzweifelt nach Gewissheit, aber sie ist unerreichbar. Die Einsätze sind immens, und das Vernachlässigen der Risiken kann schreckliche Kosten verursachen. Wir müssen auf der Seite der Vorsicht irren, doch oft ist es alles andere als klar, was „auf der Seite der Vorsicht irren“ in der Praxis bedeuten sollte. Wann gehen wir zu weit? Wann tun wir nicht genug?

The Edge of Sentience präsentiert ein umfassendes vorsorgliches Rahmenwerk, das darauf ausgelegt ist, uns zu helfen, ethisch fundierte, evidenzbasierte Entscheidungen trotz unserer Unsicherheit zu treffen. Das Buch ist vollgepackt mit spezifischen, detaillierten Vorschlägen, die Diskussion und Debatte anregen sollen. Es bietet jedoch zu keinem Zeitpunkt magische Tricks an, um unsere Unsicherheit zu beseitigen. Unsicherheit wird uns langfristig begleiten. Wir müssen unsere Unsicherheit managen, indem wir Vorsichtsmassnahmen ergreifen, die im Verhältnis zu den Risiken stehen. Es ist an der Zeit, zu debattieren, welche Schritte das sein sollten.