The Birth of the Idea of Photography

Ein wegweisendes Werk, das die demokratische Idee der Fotografie und deren Ausbreitung in der allgemeinen Kultur, insbesondere in den Vereinigten Staaten, untersucht und grosszügig illustriert ist. Dieser einflussreiche Text des französischen Historikers und Theoretikers François Brunet betrachtet die Erfindung und Geschichte der Fotografie als die Geburt einer Idee, anstatt als eine neue Art von Bild. Diese "Ideenfotografie" verbindet ein logisches Thema – das einer Kunst ohne Kunstfertigkeit – mit dem demokratischen politischen Versprechen einer Kunst für alle. Offiziell unterstützt durch das französische Gesetz von 1839 über das Daguerreotyp, hallte diese Idee im neunzehnten Jahrhundert in Europa und Amerika wider. Brunet zeigt, wie aufkommende Bildtechnologien und Praktiken in Frankreich und Grossbritannien mit dieser logischen/politischen Konstruktion der Fotografie verbunden waren, von den frühesten Forschungen von Nicéphore Niépce, Louis-Jacques-Mandé Daguerre und Henry Fox Talbot bis zur Wende zum zwanzigsten Jahrhundert. Die parallele Entwicklung der Kodak-Kamera und Alfred Stieglitz' "gerader" Sichtweise in den Vereinigten Staaten erfüllte dann, während sie gleichzeitig das utopische Versprechen der Fotografie für alle minderte. Diese Geschichte erreichte ihren vorläufigen Höhepunkt mit den Überlegungen zu Bildern von Ralph Waldo Emerson, Hippolyte Adolphe Taine, Sigmund Freud, Henri-Louis Bergson und Charles Sanders Peirce, Überlegungen, die sowohl die Neuheit der Fotografie demonstrierten als auch viele spätere Debatten über ihre Technologie und Ästhetik vorhersagten. Die Geburt der Idee der Fotografie wurde mit mehr als fünfzig Fotografien, die in Farbe aus nordamerikanischen und europäischen Sammlungen reproduziert wurden, bereichert. Diese Ausgabe enthält ausserdem ein neues Vorwort des Autors.