Wahre Geschichten

Sophie Calle entblösst sich bis zur Unkenntlichkeit. In 64 dramatischen, frivolösen, zärtlichen und spielerischen Episoden erzählt die französische Künstlerin ein ganzes Leben in Fragmenten. Sie berichtet von den Kränkungen ihrer frühen Jahre, von unverständlich wachsenden Brüsten, von groben Liebesaffären, von ihrer Zeit als Stripperin und Aktmodell, von letzten und allerletzten Dingen. Jedes dieser Episoden authentifiziert sie mit einem 'authentischen' Andenken, mit Fotografien von Hochzeitskleidern, Liebesbriefen, versengten Betten und ausgestopften Katzen. Sophie Calle hat so ein Kabinett der Kuriositäten, Wünsche, Erfahrungen und Fantasien geschaffen. Die Grenzen zwischen Fiktion und Realität werden beiläufig verwischt. Kindheit, Liebe, Sex, Tod: Sophie Calle erzählt den Bildungsroman ihres Lebens durch lakonische Texte und mehrdeutige Fotografien, in einer äusserst hartnäckigen Mischung aus Melancholie, Voyeurismus und trockenem Humor.