Studien zum Schusswaffeneinsatz: Schiessen & Bewegung

Der polizeiliche Schusswaffengebrauch stellt wahrscheinlich die gravierendste Eingriffsmassnahme dar, die ein Polizeibeamter treffen kann. Aus diesem Grund muss er umfassend und bestmöglich vorbereitet werden, um entsprechende Gefahren für sich oder andere abwehren zu können und Unbeteiligte keiner Gefährdung auszusetzen. Die in diesem Band dokumentierte Studienserie will dazu beitragen, die wissenschaftliche Diskussion um den polizeilichen Schusswaffengebrauch anzuregen und helfen, die Schiessaus- und -fortbildung sowie das gesamte Einsatztraining zu optimieren.

Bei polizeilichen Schusswaffengebräuchen werden häufig Trefferquoten berichtet, die deutlich niedriger sind als die Schiessleistung im Training. Als einer der Faktoren, die die Trefferquote im Einsatz reduzieren können, wird die Dynamik der Situation angeführt. Dies bedeutet, dass sich in polizeilichen Feuergefechten der Schütze mitunter bewegt und in oder aus der Bewegung auf ein sich möglicherweise ebenso bewegendes Ziel schiesst. Dies kann mit einer geringeren Trefferwahrscheinlichkeit bzw. einer höheren Schwierigkeit zu treffen verbunden sein. Des Weiteren kann es sein, dass diese Art zu schiessen weniger geübt ist, da Aus- und Fortbildung häufig oder überwiegend statisches Schiessen auf statische Ziele beinhaltet.

Letztendlich ist der Einfluss von Bewegung - sowohl Bewegung des Schützen als auch Bewegung des Ziels - auf das Treffen beim polizeilichen Schusswaffengebrauch kaum untersucht. Deshalb widmet sich die hier vorgelegte Studie mit einer Untersuchungsserie dem Einfluss von Bewegung auf das polizeiliche Schiessen.