Reza Abdoh

In einer kurzen zwölfjährigen Karriere brach der iranische Regisseur und Dramatiker Reza Abdoh alle Konventionen des amerikanischen Theaters und brachte Schauspieler und Publikum dazu, ihre Grenzen zu überschreiten, um halluzinatorische, manchmal alptraumhafte Traumlandschaften zu schaffen, durchzogen von Humor, Gesang und einer unwahrscheinlichen Spiritualität. Seine Produktionen thematisierten die bitteren politischen Realitäten seiner Zeit – die systematische Abwertung des Lebens schwarzer Menschen, die staatliche Gleichgültigkeit gegenüber der AIDS-Krise, sexuelle Unterdrückung, Völkermord in Europa und Kriege im Nahen Osten – mit erschütternder Eloquenz. Kurz vor seinem Tod ordnete er an, dass seine Stücke nie wieder aufgeführt werden sollten. Der reich illustrierte Katalog enthält neue Essays über den Einfluss und die Rezeption von Abdohs Werken im Theater, Film und Video, veröffentlichte und unveröffentlichte Interviews mit dem Regisseur sowie Gespräche mit seinen Freunden und Kollegen, sowie die Drehbücher seiner Stücke und zeitgenössische Kritiken.