Red Love

Rote Liebe

Jetzt, verheiratet mit zwei Kindern und mit der Mauer als ferne Erinnerung, beschliesst Maxim, die Antworten auf die Fragen zu finden, die er nicht stellen konnte. Warum haben sich seine Eltern, einst leidenschaftlich verliebt, auseinandergelebt? Warum wurde sein Vater so wütend, und warum gab seine Mutter ihre Karriere im Journalismus auf? Und warum verwandelte sich sein Grossvater Gerhard, der sozialistische Kriegsheld, in einen Fremden? Die Geschichte, die er ans Licht bringt, ist, wie die Vergangenheit seines Landes, eine von Hoffnungen, Lügen, Grausamkeiten, Verräten, aber auch von Liebe. In Rote Liebe fängt er mit Wärme und unerschütterlicher Ehrlichkeit ein, warum so viele davon träumten, dass die DDR eine neue Welt sein würde und warum sie letztendlich zerbrach.

Aufgewachsen in Ostberlin wusste Maxim Leo, dass man keine Fragen stellen sollte. Alles, was er wusste, war, dass seine rebellischen Eltern, Wolf und Anne, mit ihren gefärbten Haaren, Lederjacken und der Behauptung, dass er sie mit Vornamen ansprechen sollte, ein wenig peinlich waren. Dass es Orte gab, an denen man nicht spielen konnte; bestimmte Dinge, die man nicht sagte.