Psycho Paths

"Psycho Paths" bietet eine umfassende Analyse des sich entwickelnden Genres der Serienmörder in der Literatur und im Kino der 1980er und 1990er Jahre. Der Autor, Philip L. Simpson, untersucht, wie fiktive Serienmörder mit einem motivlosen und stark individualisierten Vorgehen die amerikanische Kultur und deren Ängste widerspiegeln. Durch die Kombination von früheren Darstellungen von Mehrfachmördern, gotischen Erzähltraditionen und folkloristischen Figuren wird das Bild des Serienmörders als zeitgenössisches Mythos der Gewalt geformt. Das Buch beleuchtet die Anpassungsfähigkeit dieser Charaktere an verschiedene ideologische Agenden und deren Rolle als traumatisierte Visionäre, die durch ihre Taten sowohl privat als auch öffentlich eine Art pseudo-göttliche Aura erlangen. Die Faszination für Serienmörder-Narrative wird als Ausdruck menschlicher Faszination und kultureller Ängste im frühen 21. Jahrhundert interpretiert.