Protest Art

Ein unverzichtbarer Leitfaden, wie die Kraft der Kunst genutzt wurde, um politischen Wandel in der modernen Welt zu bewirken, von dem Kampf um das allgemeine Wahlrecht bis hin zu Black Lives Matter. Hier ist ein gut recherchierter, prägnanter Leitfaden zur Protestkunst, der untersucht, was passiert, wenn Künstler mit radikalen politischen Bewegungen zusammenarbeiten, um Veränderungen zu fördern. Die besprochenen Werke und Bewegungen entstanden in Zeiten grosser Umwälzungen, Kriege, Kolonialismus, Unabhängigkeit und Regierungswechsel, und zeigen, wie Kunst und Politik im 20. und frühen 21. Jahrhundert miteinander verflochten waren. Jessica Lack verfolgt einen inklusiven und internationalen Ansatz und präsentiert Beispiele aus Nationen und Gesellschaften auf der ganzen Welt, darunter Sylvia Pankhursts Gemälde, die die harten Realitäten der weiblichen Arbeiterinnen im frühen 20. Jahrhundert in Grossbritannien darstellen; die revolutionäre Ästhetik, die Emory Douglas für die Black Panthers in den 1960er Jahren schuf und die den Kampf für die Rechte der schwarzen Amerikaner dokumentierte und mobilisierte; Nandalal Boses Porträt von Mahatma Gandhi, das zum ikonischen Symbol der indischen Gewaltlosigkeitsbewegung in den 1930er Jahren wurde; und die chilenische Direktaktionskunst, die zum Sturz der Regierung von General Pinochet beitrug. Jedes der neun Kapitel behandelt unterschiedliche Möglichkeiten, wie Kunst genutzt wurde, um politischen Wandel herbeizuführen, einschliesslich Humor und Satire, Performance und Propaganda, der Beziehungen der Kunst zu Institutionen, den Medien, Konflikten und dem Staat sowie ihrer Verwendung als Waffe, mobilisierende Kraft und als Mittel, um den Status quo abzulehnen. Künstlerische Akte, Kollektive und Bewegungen werden in ihrem Kontext untersucht, wobei offenbart wird, wie sie andere Künstler beeinflusst und die breitere politische und künstlerische Welt verändert haben.