Paula Modersohn-Becker

Eine wegweisende Künstlerin, die Konventionen in ihren Darstellungen des Nackten, von Selbstporträts und Stillleben untergrub. Als Ikonoklastin ihrer Zeit wird Modersohn-Becker heute als Ikone der Moderne angesehen.

Im Laufe ihrer Karriere experimentierte Paula Modersohn-Becker mutig mit Stilen, während sie unerschütterlich die Wahrheit des Alltagslebens und ihrer eigenen weiblichen Erfahrung verfolgte. Diese Monografie betrachtet das gesamte Spektrum ihres Schaffens – Figurenzeichnungen, Stillleben, Selbstporträts, Landschaften, Akte und Porträts von jungen Mädchen und alten Frauen – um die Entwicklung einer Künstlerin zu veranschaulichen, die auf den tiefgreifenden kulturellen Wandel zu Beginn des 19. Jahrhunderts reagierte. Ob sie die Prinzipien des Realismus, Naturalismus, Impressionismus, Symbolismus oder Expressionismus umarmte oder untergrub, Modersohn-Becker blieb an Fragen der Identität interessiert und schälte äussere Schichten ab, um das zu enthüllen, was sie als das wahre Wesen des Lebens verstand. Dieses Buch enthält zahlreiche Beispiele von Modersohn-Beckers auffälligen und relativ unbekannten Zeichnungen von Männern, Frauen und Kindern, die mit Armut konfrontiert sind, sowie ihre hochgradig originellen Figurenmalereien und Akte – einschliesslich ihrer beispiellosen nackten Selbstporträts. Begleitend zur ersten Museumsausstellung von Modersohn-Beckers Werk in den Vereinigten Staaten offenbart es die zutiefst persönliche und authentische Arbeit einer Künstlerin, die entschlossen ihren eigenen Weg beschritt.