Paleto and Me

Preisträger des renommierten Casa de las Américas Preises, erzählt dieses Werk eine herzliche Geschichte über eine unwahrscheinliche Beziehung zwischen einer Anthropologin und ihrem charismatischen indigenen Vater.

Als Aparecida Vilaça zum ersten Mal den abgelegenen Rio Negro im Amazonas bereiste, erwartete sie, mit Notizbüchern und Aufnahmen voller Beobachtungen über das indigene Volk der Wari' zurückzukehren, jedoch nicht mit einem neuen Vater. In "Paletó und ich" teilt Vilaça ihr Leben mit ihrer adoptiven Wari'-Familie und die tiefgreifenden persönlichen Transformationen, die mit der Entstehung von Verwandtschaft verbunden sind.

Paletó – unermüdlich charmant und immer mit einem Witz parat – strahlt in Vilaças Bericht über ihre ungewöhnliche Vater-Tochter-Beziehung vor Leben. Paletó war vieles: er war ein Überlebender, der die Ankunft gewalttätiger Eindringlinge und Krankheiten erlebte. Er war ein Führer, der durch Lachen und Fürsorge lehrte, leise sprach, aber immer bereit war, ins Unbekannte zu springen. Er konnte nahtlos zwischen den Rollen des Beobachters und des Beobachteten wechseln und dekonstruiert in seinen Besuchen in Rio de Janeiro mit Leichtigkeit und Witz städtische soziale Konventionen.

"Paletó und ich", begonnen am Tag nach Paletós Tod im Alter von 85 Jahren, ist eine Feier des Lebens, die die Erinnerungen der Autorin an das Lernen der Lebensweisen der indigenen Amazonien mit dem Zeugnis ihres Vaters über die Hartnäckigkeit der Wari' im Angesicht der Kolonialisierung verwebt. Aus dem Herzen sprechend, sowohl als Anthropologin als auch als Tochter, bietet Vilaça einen intimen Einblick in das Leben der Indigenen in Brasilien über fast ein Jahrhundert.