Ouvertüren

Die Bedeutung, die Gilles Deleuze dem Motiv der &Ouml ffnung zugesprochen hat, bemisst sich an dem in Milles Plateaux formulierten Vorhaben, »aus der Erde einen Schweizer K&auml se zu machen«. Dabei galten ihm &Ouml ffnungen als Teil jeder Kreation, die er dadurch gekennzeichnet sah, dem Leben neue M&ouml glichkeiten zu er&ouml ffnen. Auch sind sie Bedingung wie Resultat jeder Lekt&uuml re, die nicht einfache Kopie einer Doxa ist, insofern, als das Werden im Spiel von De- und Reterritorialisierungen eine doppelte und fortlaufende (Er)&Ouml ffnung mit sich bringt: Ouvert&uuml re. Jean-Luc Nancy und René Schérer widmen sich dem Motiv der Ouvert&uuml re in Form der Aufl&ouml sung des Identischen, eines Gedankens, der von ihrer und auch Deleuzes philosophischer Zeitgenossenschaft im desastr&ouml sen 20. Jahrhundert herr&uuml hrt. W&auml hrend Schérer die &Ouml ffnung und Aufl&ouml sung der Person als Leitmotiv Deleuzes analysiert, richtet sich Nancys Augenmerk auf die Differenz, die unaufl&ouml sbare Differenz zwischen ihm selbst, Jacques Derrida und Gilles Deleuze, vor allem aber auf die Differenz im Selben und das Selbe der Differenz.