Orion Earth to Moon

Das Sprichwort besagt: "Gott gibt dir nur das, was du bewältigen kannst." Nun, Gott ist nicht in meinem atheistischen, Wicca-angehauchten, von Ruhm geprägten, übersexuellen, abstinenten, drogenfreien, klösterlichen, chaotischen, nicht kommunikativen, arbeitssüchtigen, wild fühlenden Haushalt aufgewachsen. Für Moon Unit, die Tochter des Musikers Frank Zappa und seiner Managerin Gail, war es manchmal eine Zerreissprobe, ein Leben zu verarbeiten, das so einzigartig ist, so geprägt von den Launen kreativer Impulse, den Geschmäckern der Popkultur und den Berechnungen des Ruhms. Doch es ist ihr tiefes Humorverständnis und ihre unerschütterliche Demut, die sie – und dieses Memoir – am Boden hält.

Als Kinderstar im Alter von 14 Jahren, nachdem ihre zufällige internationale Hit-Single ("Valley Girl", aufgenommen mit ihrem Vater) sie in eine widerwillige Berühmtheit verwandelt hatte, war Moon Unit Zappas Leben von ihrer Geburt 1967 an in eine Familie, die bereits als Musikroyalty gesegnet und verflucht war, dank des anerkannten Genies von Frank, absolut aussergewöhnlich. Aber was sind die Konsequenzen, in einer Familie aufzuwachsen, die die meiste Zeit nackt verbringt, über sexuelle und aussereheliche Beziehungen streitet und weisse Magie in einem anarchischen Zustand nonkonformistischer Virtuosität praktiziert?

"Earth to Moon" ist eine Auseinandersetzung mit dem Selbstwertgefühl, den Geistern der Vergangenheit und einem Vater und einer Mutter, die, während sie ihren Stempel auf die Welt hinterliessen, ihre erste Tochter im eigenen Zuhause verletzten. Brutal selbstironisch und verdammt lustig, widerspricht es einer rosaroten Perspektive auf die amerikanische Westküste der 70er und 80er Jahre, aus dem Bauch des Biests der Rock- und Roll-Welt heraus.