No Name Vasco. Buch V

Gilles Chaillet (1946–2011), ein französischer Illustrator und Drehbuchautor, der sich von der Geschichte und Italien inspirieren liess, schuf die Figur des Vasco, eines Sienesers, der Mitte des 14. Jahrhunderts Abenteuer erlebt. Dies war eine Zeit, in der das Rittertum ausstarb, die Renaissance jedoch noch nicht angebrochen war. Die wahren Herren des mittelalterlichen Europas waren Mäzene, Kaufleute und Bankiers wie Tolomeo Tolomei. Er spürte die wechselnden Winde der Geschichte und verwickelte seinen Neffen Vasco in politische und finanzielle Intrigen. Reale Ereignisse verflechten sich mit Fiktion und Abenteuer. Vasco ist an den Höfen Italiens, Frankreichs und Englands zu Hause. Während er im Auftrag seines Onkels Tolomei in Paris ist, belauscht Vasco zufällig ein Gespräch zwischen Verschwörern. Das Leben des französischen Königs Johann des Guten ist in Gefahr, ebenso wie das des jungen Bankiers selbst.

Der berühmte niederländische Kulturwissenschaftler Johan Huizinga beschrieb in seinem Buch „Der Herbst des Mittelalters“ das 14. und 15. Jahrhundert „nicht so sehr als Auftakt zur kommenden Renaissance, sondern als das Ende des Mittelalters, als ein Zeitalter, in dem das mittelalterliche Denken das letzte Stadium seines Lebens erreicht, wie ein Baum mit überreifen Früchten, der sich noch nicht voll entwickelt hat.“

Gilles Chaillet schildert perfekt die Kultur und Lebensweise der damaligen Zeit und enthüllt Bräuche, Einstellungen zu Kunst, Religion und die Mentalität der Menschen dieser Zeit. Dank seines umfassenden Wissens stellt er charakteristische Elemente der Epoche in seinen Zeichnungen dar. Diese Ausgabe enthält drei Originalalben („Beelzebubs Totengräber“, „Zaubersprüche“, „Das Gespenst von Brügge“) sowie Beilagen, die die Arbeit hinter den Kulissen des Comics präsentieren.