Making Livable Worlds

Als die Hurrikane Irma und María im September 2017 in Puerto Rico landeten, verstärkte ihre zerstörerische Kraft die Verwüstungen in einem bereits von wirtschaftlicher Austerität und dem Rückgang der liberalen demokratischen Regierungsführung sowie deren sozialen Sicherheitsprogrammen geplagten Archipel. Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen, politischen und ökologischen Turbulenzen im zeitgenössischen Puerto Rico rückt Llorâens die Arbeit, das Engagement und das Leben derjenigen in den Mittelpunkt, die in der puerto-ricanischen Gesellschaft oft ausgelöscht werden: schwarze puerto-ricanische Frauen. Indem sie sich mit Anthropologie, Geschichte und Autobiografie auseinandersetzt, verortet Llorâens ihre eigenen Vorfahren in der südöstlichen Region der Insel, einem Zuckeranbaugebiet, das eine grosse afro-nachkommende Gemeinschaft beherbergt. Durch die Kombination autoethnografischer Erzählungen mit den Erkenntnissen der Black Studies und der dekolonialen Anthropologie konzentriert sich Llorâens auf Praktiken der gegenseitigen Fürsorge, der Gegenseitigkeit und der Solidarität, die schwarze Frauen unmittelbar nach diesen Katastrophen unterstützen und die die Grundlage dafür bilden, dass diese oft ausgegrenzten Gemeinschaften überleben und gedeihen können, indem sie auf das über Jahrhunderte entwickelte schwarze ökologische Wissen zurückgreifen. In seiner narrativen Fülle, die alltäglichen Formen des Kampfes Beachtung schenkt, stellt Making Livable Worlds die Handlungsfähigkeit schwarzer Frauen und ihre fortwährenden Bemühungen in den Vordergrund, ein gutes Leben für sich selbst und ihre Gemeinschaften aufzubauen.