Kursbuch 188

Wenn ein kalter Krieg einem hei&szlig en Krieg allemal vorzuziehen ist, gilt Gleiches auch &uuml bertragen auf den Frieden? Das hei&szlig t: Ist auch ein "kalter Frieden", kalkuliert und stets im Horizont drohender Gewalt, einem hei&szlig en Frieden, also einem, der auf starken Gef&uuml hlen und einem H&ouml chstma&szlig an Interessenausgleich und Stabilit&auml t basiert, vorzuziehen? Was einen kalten Frieden ausmacht und ob und welche Alternative es zu ihm gibt, damit setzen sich die Beitr&auml ge des neuen Kursbuches auseinander. Zum Beispiel mit der Frage, ob Europa tats&auml chlich vor einem lang schon prognostizierten B&uuml rgerkrieg aller gegen alle steht oder nicht doch in der Lage ist, den wirklichen Frieden zu realisieren, und ob vielleicht nicht sogar beides nur zwei Seiten einer Medaille sind. Ein Maximum an Stabilit&auml t und Kalkulierbarkeit ist wom&ouml glich mit einem Maximum an Vers&ouml hnung gar nicht zu haben. Denn wo ein kalter Frieden sich damit zufrieden gibt, dass die zivilisatorische Eisdecke h&auml lt, muss ein hei&szlig er Frieden so entschieden kompromisslos verteidigt werden, wie er begr&uuml ndet wird. Soweit es also um eine Frage der Temperamente geht, zielt das, was im Kursbuch 188 diskutiert wird, insgesamt auf ein angemessenes Ma&szlig an eher k&uuml hlem Temperament ab. Mit Beitr&auml gen von Wolfgang Schmidbauer, Karsten Fischer, Ulrike Guérot, Micha Pawlitzki, Bernd Stiegler, Deniz Y&uuml cel, Manon Clasen, Stephan G. Humer, Klaus Hofmann, Johann Hinrich Claussen und Armin Nassehi.