fp-Julian Schnabel

Julian Schnabel macht Kunst aus dem Leben und findet seine Materialien im Gewebe des Alltags. Er verwendet zerbrochene Teller als unwahrscheinlichen Bildgrund; er malt auf Samt, Marktstandabdeckungen, Armeezelten, Kulissen des Kabuki-Theaters und Boxringböden und entdeckt Oberflächen, die ihrer eigenen reichen Geschichte die Erkundung des Malers verleihen. Als Aushängeschild für die Rückkehr der Malerei nach seinem sofortigen Erfolg mit seiner ersten Soloausstellung in New York im Jahr 1979 hat er seitdem in einer Vielzahl von Medien gearbeitet: Er schafft Skulpturen, die seine bildnerischen Formen in den Raum als rohe, scheinbar verwitterte Artefakte übertragen; er inszeniert preisgekrönte Filme, die Porträts von Künstlern und anderen subtilen Heldenfiguren zeichnen; und er baut sogar seinen eigenen Traum eines venezianischen Palastes in New York. "Ich möchte, dass mein Leben in meiner Arbeit ist, zerdrückt in mein Gemälde wie ein gepresstes Auto. Wenn das nicht der Fall ist, ist meine Arbeit nur ein paar Sachen," hat Schnabel gesagt, und diese Dringlichkeit durchdringt sein Werk, egal welche Mittel oder Medien der Künstler wählt. Jetzt in einer beliebten Ausgabe erhältlich, wird die gesamte Bandbreite von Schnabels Werk in dieser TASCHEN-Monografie, die im Dialog mit dem Künstler entstanden ist, in beispielloser Tiefe dargestellt. Die Texte stammen von Freunden und Mitarbeitern: Laurie Anderson zeichnet ein intimes Porträt von Schnabel; in drei Essays von Kuratoren und Kunsthistorikern diskutiert Éric de Chassey die Gemälde, Bonnie Clearwater die Skulpturen und Max Hollein die ortsspezifischen Arbeiten; Donatien Grau schreibt über den Palazzo Chupi, das extravagante Zuhause des Künstlers im West Village von New York; während der Romanautor Daniel Kehlmann sein filmisches Werk erkundet. Diese Ausgabe ermöglicht es Ihnen, die Oberflächen und künstlerischen Gesten und Handlungen zu studieren und bietet die grosszügigste Gelegenheit, Schnabels Kunst ausserhalb eines persönlichen Treffens zu erleben.