Die toten Männer

Ein Mann ist müde. Sein Leben stösst ihn ab und alles, was ihn daran bindet: Frau, Tochter und auch die erfolgreiche Arbeit als Inhaber der grössten Buchhandlung des Landes. Dabei verspürt er keinen Hass, nur Ekel und vollkommene Leidenschaftslosigkeit. Vorerst hält sich die fürs Weitermachen notwendige Kraftanstrengung noch die Waage mit dem Mut, einfach aufzuhören. Aber alles drängt zu einer Entscheidung hin. „Ich verblieb mir selbst, ein unheilvoller Ort, an dem ich nicht sein und von dem ich nicht fliehen konnte“, heisst es bei Augustinus über jenen Überdruss, der schliesslich zu einer Gefahr auch für andere wird. Mit präziser Kühle beschreibt Lukas Bärfuss in seiner fesselnden Novelle, wie sich die Spirale der Verderbnis immer weiterdreht und erhitzt.

Autorentext
Lukas Bärfuss, geb. 1971, lebt in Zürich. Seine Stücke werden auf den grossen Bühnen in Deutschland und der Schweiz aufgeführt. Die Novelle Die toten Männer ist sein Prosadebüt.

Preise und Auszeichnungen:
2005 Mü lheimer Dramatikerpreis
Gerrit-Engelke-Literaturpreis der Stadt Hannover
2002 Kulturelle Auszeichnung der Stadt Zürich (Anerkennungsgabe)
Literarische Auszeichnung der Stadt Bern
Kulturpreis der Stadt Thun
ZKB-Förderpreis für das Stück: Medea.
Stipendium der Stiftung Lydia Eymann, Langenthal.