Der rote Faden

Im Versuch liegt die Bereitschaft zu suchen und im Suchen die Anlage eines möglichen Werdens. Klaus Noack nähert sich mit seinen Gedichten seiner Vergangenheit, Gegenwart und seiner Zukunft gleichzeitig an. Er zeichnet damit die Spur seines Lebens nach, die mal offensichtlich und mal auf Umwegen den Leser zu seinen ihm eigenen Bildern führt. Ein Thema in Klaus Noacks Gedichten ist besonders stark geprägt durch sein Verhältnis zur Mutter. Die fehlende verbale mütterliche Zuwendung hinterlässt bei ihm ein unruhiges Suchen und eine stille Einsamkeit. So wie ihr Ableben zu einer weiteren Leere führt und damit Fragen die Suche nur noch bestärken. Klaus Noacks Gedichtsammlung "Der rote Faden" ist die Geschichte des Ankommens, obwohl er immerzu ein Suchender bleibt. Das ist aber nur ein Aspekt seiner Gedichtsammlung, der die Suche rechtfertigt. Wir begegnen Klaus Noack auf seiner Suche nach Antworten auf eine intim geprägte Weise, als einen Liebenden der Kunst und Literatur. Das macht den entscheidenden Unterschied bei seiner Suche aus. Im Versuch liegt die Bereitschaft zu suchen und im Suchen die Anlage eines möglichen Werdens. Das ist "Der rote Faden". Das ist das: Werde der Du bist, dem Klaus Noack thematisch - von der schweigsamen Mutter, über die schmerzhafte Flucht und den tiefen Verlust von Geborgenheit, sowie den Frauen und der Liebe bis hin zum nahenden Tod - begegnet. Seine Gedichtsammlung lässt uns ahnen, in welcher Wahrhaftigkeit er vor uns steht. Klaus Noack lässt behutsam zu, dass wir ihm bei seinem Werden begegnen dürfen. In dem Gedichtband sind Werke folgender Künstler zu finden: Monika Böttger, Nora Clausen, Urs Dickerhoff, Setsuko Fukushima, Jon Thor Gislasson, Paulina Menke, Gert Kanz, Yizheng Lin, Marion List, Mia. M., Viktor Nono, Renate Resch, Youssef Riegel, Peter Röttges, Michelle Seifert, Christa Walters, Christian Walter, Eva Wienecke, Beili Zhou.