Decolonising Medieval Fennoscandia

Die interdisziplinäre Studie untersucht die Beziehung zwischen den nordischen und samischen Völkern im Mittelalter und konzentriert sich auf die facettenreiche Darstellung der samischen Völker in mittelalterlichen Texten. Die analytische Untersuchung ist in postkolonialen Methodologien verankert und plädiert für die grundlegende Notwendigkeit, das mittelalterliche Quellenmaterial sowie die jüngere Historiographie zu dekolonisieren. Dies wird erreicht, indem der historiografische und politische Hintergrund der Forschung zu den nordisch-samischen Beziehungen vorgestellt wird, bevor eine Übersicht über die Textquellen gegeben wird, die die samischen Völker vom klassischen Zeitraum bis zum späten 15. Jahrhundert behandeln, eine Analyse der mit den Samischen in der mittelalterlichen Literatur verbundenen Textmotive, deren Relevanz und Verbreitung, geopolitische Angelegenheiten, Handelsbeziehungen, persönliche Beziehungen und die samische Präsenz im Süden. Durch die Anwendung dekolonisierender Werkzeuge zur Analyse der nordisch-samischen Beziehungen in mittelalterlichen Texten, die von archäologischem Material und postkolonialen Rahmenbedingungen beeinflusst sind, stellt die Studie anhaltende koloniale Annahmen über die Rolle der Samischen in der nordischen Gesellschaft in Frage. Das aktuelle Forschungsepisem wird neu justiert, um alternative Lesarten samischer Charaktere anzubieten, mit einem Schwerpunkt auf Handlungsmacht, Fluidität und den dynamischen Realitäten der samischen mittelalterlichen Vergangenheit.