Cruel Britannia

"Cruel Britannia: Sarah Kane's Postmodern Traumatics" bietet eine tiefgehende Analyse von vier bedeutenden Stücken der britischen Dramatikerin Sarah Kane, die zwischen 1995 und 1999 entstanden sind. Diese Werke sind im Kontext der Londoner Theaterbewegung der 1990er Jahre, bekannt als "Cool Britannia" oder "In-Yer-Face", zu verstehen. Kane ist bekannt für ihre provokanten und oft schockierenden Inszenierungen, die sich mit herausfordernden und kontroversen Themen auseinandersetzen. Das Buch untersucht die Stücke nicht nur als Produkte ihrer Zeit, sondern auch als Teil einer langen Tradition des Theaters, das sich mit Konventionen und Experimenten beschäftigt. Durch die Linse der Trauma-Theorie wird die Verbindung zwischen den dargestellten Gewalttaten und der postmodernen Erfahrung, die durch Krieg, zwischenmenschliche Gewalt und die Wiederholung von Erinnerungen geprägt ist, beleuchtet. Die Analyse der Stücke zeigt, dass Gewalt und Trauma zentrale Elemente des postmodernen Lebens sind und in Kanes letztem Werk, dem Suizidtext "4.48 Psychosis", eine apokalyptische Dimension erreichen.