A Slow Death: 83 Days of Radiation Sickness

Ein langsamer Tod: 83 Tage an Strahlenkrankheit

Der schlimmste nukleare Strahlenunfall Japans ereignete sich am 30. September 1999 in einer Uranaufbereitungsanlage in Tokaimura, nordöstlich von Tokio. Die direkte Ursache des Unfalls war die Einbringung einer Uranylnitratlösung, die etwa 16,6 kg Uran enthielt und die kritische Masse überschritt, in einen Fällungstank. Drei Arbeiter wurden extremen Strahlendosen ausgesetzt.

Hiroshi Ouchi, einer dieser Arbeiter, wurde drei Tage nach dem Unfall in die Notaufnahme des Universitätskrankenhauses Tokio verlegt. Dr. Maekawa und sein Team dachten zunächst, dass Ouchi im Vergleich zu einer Person, die solchen Strahlungswerten ausgesetzt war, relativ gut aussah. Er konnte sprechen, und nur seine rechte Hand war etwas geschwollen und gerötet. Sein Zustand verschlechterte sich jedoch allmählich, als die Radioaktivität die Chromosomen in seinen Zellen zerstörte.

Die Ärzte waren ratlos, was zu tun war. Es gab sehr wenige Präzedenzfälle und bewährte medizinische Behandlungen für die Opfer von Strahlenvergiftungen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten weltweit weniger als 20 nukleare Unfälle stattgefunden, und die meisten davon lagen 30 Jahre zurück. Dieses Buch dokumentiert die folgenden 83 Tage der Behandlung bis zu seinem Tod, mit detaillierten Beschreibungen und Erklärungen zur Strahlenvergiftung.