32. August

Die Grosseltern, die auf dem Lande leben, kennt der 13-jährige Leo von klein auf. Doch in diesem heissen, nicht enden wollenden Sommer ist alles anders als bei den Aufenthalten zuvor: Verbringt Leo seine Zeit anfangs wie gewohnt noch mit seiner Grossmutter, deren Fürsorge und Liebe ihrem Enkel gegenüber ganz im Gegensatz zu ihrem ansonsten strengen und disziplinierten Charakter stehen, ist es diesmal der Grossvater, der sich seiner annimmt.

Zusammen gehen sie auf Tour. Schnell erkennt Leo: Der Grossvater, der als Vertreter durch die Lande reist, ist im wirklichen Leben ganz anders als der Mann, den Leo von den gemeinsam verbrachten Sonntagen her kennt: Jerry, wie ihn alle wegen seiner Vorliebe für Jerry-Cotton-Hefte nennen, kennt alles und jeden, nennt die Grossmutter nur den „Feldwebel“, nimmt gerne mal ein Schlückchen aus dem Flachmann, liebt Hank Williams und Billie Holiday, hat eine kleine Wohnung in der Stadt und eine Freundin namens Monette. Leo kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Erst als die Grossmutter für eine Weile zu ihrer Schwester reist, wird klar, wie wichtig der „Feldwebel“ für den im Grunde labilen und schutzbedürftigen Grossvater ist. Dieser steht Leo in den letzten gemeinsamen Tagen vor Schulbeginn mit Rat und Tat zur Seite, als es darum geht, ein Rendezvous mit Leos erster grosser Liebe Lilia einzufädeln: Geheimoperation „32. August“.

Es ist die zeitlose Geschichte eines letzten Kindheitssommers unter endlosen blauen Himmeln.