Ein richtig ausgelasteter Hund ist ein glücklicher Hund
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Schnüffeln, longieren und herumtollen: So machst du deinen Hund happy

Er soll sich ruhig verhalten, wenn er angeleint ist. Er soll das Grundstück vor unerwünschten Eindringlingen schützen. Und er soll brav apportieren. Doch ist es auch das, was dein Hund wirklich will?

Der Spass steht im Vordergrund

Die Mischung macht's

Um eine optimale Auslastung deines haarigen Freundes erreichen zu können, hilft ein Mix aus Schnüffeln, Geschicklichkeits- beziehungsweise Intelligenzaufgaben und körperlichen Aktivitäten. Hierbei kann die Intensität und Häufigkeit der einzelnen Disziplinen variieren, je nach Rasse und Charakter des Hundes.

Es kann zu Heilungszwecken aber auch als Ausgleich dienen: Ein hyperaktiver Hund kann beispielsweise durch Nasen- und Kopfarbeit beruhigt werden. Ebenfalls können Übungen, welche den Hund zum Folgen anregen, eine erzieherische Wirkung haben.

Auslastung für alle?

Aber was bedeutet Auslastung überhaupt? Wenn ein Lebewesen alle ihm angeborenen sowie angezüchteten Fähigkeiten und Eigenschaften fast komplett nutzen kann, spricht der Experte von einer effektiven Auslastung. Das Hirn sollte daher in möglichst allen Bereichen gefordert und trainiert werden. Wie bereits oben erwähnt, reicht Spielen alleine nicht – auf den Mix kommt es an.

Es ist alles Kopfsache

Auch erzieherische Trainingsmethoden fordern und fördern die geistige Fitness deines Hundes. Es gilt die Faustregel, dass ungefähr 30 Minuten geistige Auslastung pro Tag genügen, um deinen Liebling angemessen zu fördern, ohne ihn dabei zu überfordern.

Achte darauf, dass du deinem Hund Zeit gibst, die Lösung selbst zu finden. Erst wenn er desinteressiert davonläuft und die Lust am Spielzeug verliert, solltest du notfalls eingreifen. Das Ziel der Übung ist, dass der Hund merkt, dass er selbst zum Erfolg kommen muss. Ansonsten merkt er, dass ein verzweifelter Blick genügt und du ihm sein Leckerli gibst – der Hund trainiert dann sozusagen dich, anstatt vice versa.

Sie haben einen guten Riecher, diese Viecher

Die «Nasenarbeit» hilft überdies auch gegen Angstverhalten oder Panikattacken. Der Hund ist in die Arbeit vertieft, während er nach Gerüchen Ausschau hält und Gegenstände zu finden versucht. Er blendet dann die Umgebung beinahe komplett aus und kann so Konflikten aus dem Weg gehen.

Stop, Forrest, stop!

Was kein Hund brauchen kann und im Hinblick auf eine effiziente Auslastung keinem Hund einen Gefallen tut, ist dauerndes Rennen. Nein, ein Hund muss nicht dauernd herumsprinten. Aber: Ja, ein Hund braucht Bewegung. Bewegung bedeutet in diesem Falle aber, dass er sich ruhig und gleichmässig bewegt, während er die Umgebung erforschen kann. Zwingst du ihn zum Marathon, verpasst er vieles, was für seine Entwicklung entscheidend ist.

Vereinzelte und kurze Sprints sind völlig okay, auch das Herumtollen mit anderen Hunden. Aber: Das allseits beliebte «den geworfenen Bällen oder Stöcken nachjagen» ist nichts, was ein Hund in freier Wildbahn oder aus eigenem Antrieb heraus jemals tun würde. Es baut nur sinnlos Stress auf und nützt weder dir noch deinem Liebling etwas. Wenn dein Vierbeiner etwas entdeckt hat, das er haben oder dir zeigen will, holt er es von alleine.

Titelbild: Ein richtig ausgelasteter Hund ist ein glücklicher Hund

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Wenn ich nicht gerade haufenweise Süsses futtere, triffst du mich in irgendeiner Turnhalle an: Ich spiele und coache leidenschaftlich gerne Unihockey. An Regentagen schraube ich an meinen selbst zusammengestellten PCs, Robotern oder sonstigem Elektro-Spielzeug, wobei die Musik mein stetiger Begleiter ist. Ohne hüglige Cyclocross-Touren und intensive Langlauf-Sessions könnte ich nur schwer leben. 


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