

Kann dich dieses Ding wirklich mit Gipfeli-Duft aufwecken?

Ein Wecker der dich mit Gipfeli-, Toast- oder Kaffeegeruch weckt. Funktioniert das? Und vor allem: wie riecht das?
Aufwachen ist generell eine mühsame Sache. Wenn dann noch ein Wecker im Spiel ist, der mir mit seinem penetranten «mööp mööp» Kopfschmerzen verursacht, wird das Ganze auch nicht besser.
Optimal wäre ja, man würde ganz entspannt von den Sonnenstrahlen geweckt werden und am besten gleich das Zmorge ans Bett serviert bekommen. Das oder zumindest die Idee davon versucht der sensorwake zu erreichen. Die Produktion des sensorwakes wurde 2015 über Kickstarter finanziert und erreichte das Vierfache der benötigten Finanzierungssumme. Er weckt dich mit einem angenehmen Geruch nach frischem Toast auf. Sodass du gleich Hunger bekommst und in die Küche rennst um dort nach deinem vergammelten Toastbrot zu suchen. Vielleicht nicht ganz so. Aber sicher so, dass dir das Aufstehen leichter fällt und es zumindest angenehm riecht.
Zwei Minuten lang versprüht der sensorwake deinen gewünschten Aufweckduft. Falls du dann noch nicht super entspannt und hungrig aufgewacht bist, ertönt ein Weckgeräusch. Die Ausrede «ich habe den Wecker nicht gerochen» kannst du beim Chef also nicht bringen. Eine Geruchkapsel weckt dich ganze 30 Mal. Dann muss sie ausgetauscht werden.
Der Test
Wir haben das auf verschiedenste Arten getestet. Zuerst in der Redaktion. Wecker ausgepackt, am Strom angeschlossen, Zeit eingestellt. Geht alles super einfach. Dann die Toast-Duft-Kapsel rein in den Wecker. Geduldig warten, bis es anfängt zu duften. Der Duft kam. Und mit ihm die Übelkeit. Wie ein kleiner Föhn verbreitet der Wecker den Toast-Geruch im ganzen Raum. Leider riecht das Ganze nicht nach Toast, sondern nach verbranntem Brot mit einer Prise Oliven-Duftkerze. Die Kollegen in unmittelbarer Nähe haben sofort die Gesichter verzogen und Brechgeräusche von sich gegeben. Nach einer Minute kamen dann auch aus dem hinteren Teil des Büros empörte Rufe: «Wäää, was isch das?», «Schalt das us!». Okay, kam nicht so gut an. Der Geruch ist nicht gerade angenehm und hat mit Toast nicht viel gemeinsam. Bringt einen aber sicher dazu, den Wecker schnell ausschalten zu wollen. Und wenn man ihn genügend weit weg vom Bett platzieren würde, damit man aufsteht, um den Geruch abzustellen...? Nein, das war mir dann doch zu doof.
Meine Mitbewohnerin hat den Wecker eine Nacht lang getestet. Vom Duft ist sie nicht aufgewacht. Dafür vom Piepton. Sie fand das Ganze keine sonderlich tolle Erfahrung. Sie habe den Toastgeruch die ganze Nacht über in der Nase gehabt und esse nun nie mehr Brot, sagt sie.
Nebst dem mitgelieferten Toast-Geruch gibt's auch noch die Gipfeli-, Kaffee-, oder Ozeanvariante:
Zweiter Versuch
Das kann's einfach nicht sein, dass dieser Wecker ein komplett sinnloser Stinker ist. Darum habe ich einen zweiten Duft bestellt und ausprobiert. Den Gipfeli-Duft. Gipfeli sind ja eh besser als Toast.
Kennst du das, wenn du bereits ein Gipfeli hattest, es aber noch eins hat und du eh Hunger hast und es bis zum Mittag noch ewig dauert. Und drum nimmst du ein Zweites. Und in der Mitte des zweiten Gipfelis wird dir dann so richtig übel und du schmeckst nur noch Butter? Genau so schmeckt der Gipfeli-Geruch des sensorwakes. Das mein ich jetzt gar nicht mal so negativ. Ist einfach ein sehr buttriger Geruch mit einer Prise Vanille. Als unangenehm hat diesen Geruch zumindest niemand empfunden.
Fazit
Der sensorwake ist ein Erlebnis sondergleichen. Weckt dich definitiv auf ungewohnte Weise. Ich persönlich mag die zwei getesteten Düfte nicht. Wir verkaufen das Ding aber erstaunlich gut. Also muss es einige unter euch geben, die überzeugt davon sind. Meldet euch mal! Welchen Duft habt ihr probiert?
Die Alternative
Falls dir das alles zu viel ist, kannst du dich auch mit sanftem Licht und Vogelgezwitscher wecken lassen. Hab's ausprobiert, gar nicht so unangenehm dieses Gezwitscher und Geleuchte.
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Ich liebe schwarzen Humor, meine kleine Jacken-Sammlung, Red Bull, Möbel, Ausschlafen, den britischen Akzent, Hunde, Sommerregen, lachen bis mir die Tränen kommen, volle Eishockeystadien und den Moment, wenn die rote Lampe hinter dem richtigen Tor aufleuchtet. Zudem singe ich gerne laut und falsch bei Songs mit (öfter auch mit entsprechenden Tanzeinlagen) und versuche mich relativ erfolglos im Gitarre spielen.