Russell:Glitch Feminism

Simone de Beauvoir sagte: „Man wird nicht als Frau geboren, man wird dazu.“ Der Fehler kündigt an: Man wird nicht als Körper geboren, man wird dazu. Die Trennung zwischen der digitalen und der realen Welt existiert nicht mehr; wir sind die ganze Zeit verbunden. Was müssen wir tun, um herauszufinden, wer wir sind und wo wir hingehören? Wie finden wir den Raum, um zu wachsen, uns zu vereinen und die Systeme der Unterdrückung herauszufordern? Dieser Konflikt zeigt sich in den Rissen zwischen Körper, Geschlecht und Identität. Zu oft wird der Fehler als ein Missgeschick, eine fehlerhafte Überlagerung, ein Bug im System betrachtet. Im Gegensatz dazu fordert uns Russell auf, hier Befreiung zu finden. In einem radikalen Aufruf zur Aktion argumentiert Legacy Russell, dass wir den Fehler annehmen müssen, um die binären Denkweisen und Einschränkungen abzubauen, die Geschlecht, Rasse und Sexualität definieren. Glitch Feminism ist ein wichtiger neuer Abschnitt im Cyberfeminismus, der die Beziehung zwischen Geschlecht, Technologie und Identität erforscht. In einem dringlichen Manifest enthüllt Russell die vielen Arten, wie der Fehler agiert und transformiert: wie er sich weigert, Schatten wirft, spukt, irrt, verschlüsselt, mobilisiert und überlebt. Indem sie das Argument durch Memoiren, Kunst und kritische Theorie entwickelt, betrachtet Russell auch die Arbeiten zeitgenössischer Künstler, die in ihrer Arbeit durch den Fehler reisen. Zeitgemäss und provokant zeigt Glitch Feminism, wie der Fehler eine Revolution sein kann.