Wenn's doch nur so einfach wäre, wie auf dem Zettel geschrieben steht...
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Am 17.1. ist der Wirf-deine-Jahresvorsätze-über-Bord-Tag – was hast du dir vorgenommen?

Endlich einmal dein Fitnessabo nutzen. Oder all das gesunde Essen ausprobieren, das es in den Feinschmeckerläden gibt. Ein Jahr lang ohne Fluchen auskommen. Wer kennt sie nicht, all die Neujahrsvorsätze. Auch 2018 macht hier keine Ausnahme. Warum es aber eine beachtenswerte Anomalie in dieser Matrix gibt, erfährst du hier.

Es ist Silvesterabend, wir schreiben das Jahr 2017. Schnell machst du dir noch ein, zwei gute Vorsätze fürs neue Jahr. Denn du weisst, dass dich im Büro, zu Hause oder im Sportclub alle danach fragen werden: Was hast du dir fürs 2018 vorgenommen? Die meistgenannten beziehungsweise -gehörten Dos und Donts und weshalb sie am 17.1. keine Rolle spielen, erläutere ich dir in den folgenden Abschnitten.

Grün, soweit das Auge reicht

Garantiert ein Evergreen: gesundes Essen. Viele haben sich an die unüberwindbare Hürde gewagt, ebenso viele sind gescheitert. Naja, vielleicht ist 2018 dein Jahr und du packst es diesmal. Ich glaube auf jeden Fall ganz fest an dich. Aber, hey! Sei bitte etwas umsichtig: Denn falls du dich dazu entschliesst, gesund zu essen, bedenke, dass dein Essen die Nahrung für mein Essen ist.

Lauf, Forrest, lauf!

Es ist bereits das dritte Jahr und die zweite Mahnung, aber das erste Mal, dass du auch tatsächlich ins Fitness gehst. Nicht umsonst bist du Dauermitglied und gehörst sozusagen zu den VIP. Wäre doch toll, wenn du dich auch wirklich mal blicken lassen würdest, nicht? Dann könnten deine Fans ein Foto mit dir schiessen oder ein Autogramm erhaschen. Dein Körper ist sowas von 2017 – aber, wie heisst es doch so schön: Was du heute kannst besorgen, geht gerade so gut auch noch morgen.

Shut the f*** up

Endlich ein Weekend ohne Fluchwort. Das müsste doch gopfertamminamal möglich sein, oder? Eine ganze Woche ohne «shit», «leck mich doch am Arsch» und «tammisiech». Kann echt nicht so schwer sein, richtig? Einfach mal die Fresse halten und es gut sein lassen. Diesen Vorsatz sollten sich einige Menschen zu Herzen nehmen, wenn ich ehrlich sein darf. Und dabei schaue ich nicht nur in den Spiegel, sondern auch daran vorbei.

Mehr Zeit für die Familie

Deine Mutter – ja, das meine ich wirklich so – kennt dich kaum mehr. Du hast dich in den letzten 27 Jahren ehrlich gesagt auch etwas gehen lassen. Damit sie sich nicht vor einem potentiellen Enkeltrickbetrüger fürchtet, nimm am besten einen gültigen Ausweis mit. Dabei spielt es keine Rolle, ob du dich mit ID, Führerschein oder SwissPass ausweist – Hauptsache, es ist deiner.

Die Bibel auswendig lernen

Nein, das wäre schon etwas gar übertrieben. Aber, wenn wir schon beim Thema sind: Wann hast du das letzte Mal ein Buch aufgeschlagen? Und auch tatsächlich zu Ende gelesen? Nein, eine WhatsApp-Nachricht über mehrere Zeilen zählt nicht. Auch keine Werbeanzeigen oder Flyer. Ein Buch, so richtig mit Buchstaben, Worten und ganzen Sätzen. Jepp, die gibt es immer noch.

FUCK - Das ultimative Fluch- und Schimpfmalbuch für Erwachsene (Deutsch)
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Wo kommen die kleinen Kinder her? (Deutsch, Thaddäus Troll, 2011)
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Gewalt ist eine Lösung (Deutsch, Stefan Schubert)
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Ein Haustier bringt Abwechslung

Dabei muss es nicht immer unbedingt eine Katze oder ein Hund sein. Auch Meerschweinchen, Hasen oder Mäuse hat heutzutage jeder bei sich in der Wohnung. Teilweise sogar unwissentlich, irgendwo hinter dem Schrank, unter dem Bett oder in der Toilette versteckt. Schau beim nächsten Mal am besten vorher kurz nach – Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt. Und falls du derzeit alleine sein solltest: Ein Haustier wartet zu Hause voller Freude auf dich. Meist ist dann eine kleine Überraschung oder ein Geschenk inklusive.

Kein Alkohol

Deine Leber wird dir ewig dankbar sein. Und deine Freunde auch, wenn ihr das nächste Mal zusammen um die Häuser zieht. Ebenso die Gesetzeshüter, Richter und Zellenwärter. Natürlich auch deine Freundin – falls sie nach der letzten Eskapade noch zu dir hält. Versuch's doch mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und Gemütlichkeit... oder so ähnlich. Okay, ein Gläschen geht in Ordnung – das macht die Umstellung weniger schmerzhaft.

13 Wochen Ferien

Ach, was gäbe ich dafür, nochmals Schüler sein zu können. So viele Ferien, so unfassbar viele freie Tage. Falls du dir diesen Wunschtraum 2018 erfüllen möchtest, gibt es eine einfache Lösung. Okay, zugegeben, so einfach ist sie nicht. Aber: Werde Lehrer und du kommst erneut in den Genuss von 13 Wochen Ferien. Wenn du dir ganz fest Mühe gibst, schaffst du es vielleicht sogar noch dieses Jahr, sodass du dich bereits 2019 zurücklehnen kannst.

Offline ist in

Jawohl, du hast richtig gelesen: Offline liegt derzeit voll im Trend. Also, sobald du diesen Text zu Ende gelesen hast, schaltest du dein Handy aus, schliesst im Browser die Web-WhatsApp-, Facebook- und YouTube-Tabs und arbeitest nur noch online, wenn es die Arbeit zwingend verlangt. Ansonsten will ich von dir in den nächsten zwei Wochen keine Mail, keine Direct Message und kein Post lesen. Alles klar?

Keine Rauchzeichen

Als Nichtraucher tangiert mich dieses Thema nur peripher. Aber dennoch weiss ich aus verlässlicher Quelle, dass im neuen Jahr viele Raucher versuchen, sich von Stummeln, Feuerzeug und achtzehn Rauchpausen am Tag zu trennen. Was das nur für Qualen sein müssen, wenn ich die Paffer jeweils genüsslich an ihren Zigaretten nuckeln sehe? Kaum auszudenken. Daher gelingt es auch nur den wenigsten, wirklich aufzuhören.

Neuer Tag, altes Pech

Aber vergiss nicht: Am 18.1. ist der ganze Spass schon vorbei. Dann darfst du wieder gesund essen, Sport treiben und keine Geburtstage mehr vergessen. All die tollen Vorsätze, die in Vergessenheit geraten sind, werden erneut zum bitteren Ernst des Lebens. Aber, wie gesagt, erst am Donnerstag. Dir bleibt also noch etwas Zeit, um all deine Vorsätze mit Füssen zu treten.

Titelbild: Wenn's doch nur so einfach wäre, wie auf dem Zettel geschrieben steht...

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Wenn ich nicht gerade haufenweise Süsses futtere, triffst du mich in irgendeiner Turnhalle an: Ich spiele und coache leidenschaftlich gerne Unihockey. An Regentagen schraube ich an meinen selbst zusammengestellten PCs, Robotern oder sonstigem Elektro-Spielzeug, wobei die Musik mein stetiger Begleiter ist. Ohne hüglige Cyclocross-Touren und intensive Langlauf-Sessions könnte ich nur schwer leben. 

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