

Wir testen Padel – den Racketsport-Trend aus Spanien

Padel – nein, nicht Paddel – ist ein in Spanien sowie auch in Südamerika sehr beliebter, vom Tennis abgeleiteter Racketsport. Wir haben die hierzulande noch eher unbekannte Sportart für dich ausprobiert.
Was ist Padel?
Padel oder Padel-Tennis ist ein am Tennis angelehnter Racketsport, der jedoch nur im Doppel gespielt wird.

Spielfeld
Das Spielfeld ist mit 20 auf 10 Meter kleiner als ein Tennisplatz. Es ist an den Stirnseiten U-förmig von Glaswänden eingeschlossen, welche – ähnlich wie beim Squash – mit zur Spielfläche gehören. Der übrige Teil der Spielfeld-Umrandung wird mit Maschendrahtzaun oder Drahtgitter geschlossen. Die mittige Anordnung des Netzes sowie die T-Linien-Markierung sind vom Tennis abgeleitet. Der Untergrund ist in der Regel aus Beton, Zement, künstlichem Rasen oder Teppich.

Schläger und Bälle
Die Padel-Rackets sind kürzer als Tennisschläger und nicht besaitet. Sie bestehen in der Regel aus Schaum- und Kunststoff. Die Schlagfläche ist mit einer variablen Anzahl Löchern versehen. Zum Vermeiden von Unfällen ist der Schlägergriff mit einem Riemen oder einer Kordel für das Handgelenk versehen.
Padel-Bälle haben die exakt gleiche Grösse und Optik wie Tennisbälle, jedoch einen etwas niedrigeren Luftdruck, was sie langsamer macht.
Spielregeln
Die Zählweise ist genau gleich wie beim Tennis. Der Hauptunterschied zum Tennis ist die mögliche Integration der Glaswände ins Spiel. Nach dem Aufspringen des Balls im Spielfeld kann man ihn an der Glaswand abspringen lassen und von dort direkt weiterspielen. Zudem kann der Ball direkt an die eigene Glaswand gespielt werden, wenn er anschliessend direkt ins gegnerische Feld gelangt. Spielt man den Ball direkt an die gegnerische Glaswand, ist der Ball im Out.
Ein weiterer Unterschied zum Tennis ist der Aufschlag: Der Spieler muss hierzu hinter der T-Linie stehen und den Ball unterhalb der Hüfte treffen. Der Aufschlag erfolgt also immer von unten. Er muss in gegnerische Cross-Aufschlagfeld gelangen. Wie beim Tennis hat der Spieler zwei Aufschlagversuche.

Unser Fazit nach dem Test
Wir haben in der Anlage des TC Sonnenberg etwa zwei Stunden zu viert Padel gespielt und hatten sehr viel Spass dabei. Auch wenn man zuvor noch nie Padel-Tennis gespielt hat, kommt man relativ schnell ins Spiel und erzielt gute Ballwechsel. Im Verhältnis zu Tennis, Squash oder Badminton muss man nicht extrem fit auf den Beinen sein, um eine Chance zu haben. Wichtig ist vor allem ein gutes Reaktionsvermögen. Etwas Ballgefühl und Erfahrung im Racketsport sind sicher ein Plus.
Dass der Sport nur zu viert gespielt werden kann, ist einerseits positiv für den Spielspass. Andererseits ist das Spiel dadurch weniger intensiv und man muss für jede Partie drei Spielpartner finden.
Wo kann ich diesen Sport in der Schweiz ausüben?
Aktuell gibt es in der gesamten Schweiz acht Anlagen, auf denen Padel gespielt werden kann. Zudem hat sich die «Interessengemeinschaft Padel-Tennis Schweiz» geformt, die den Padel-Sport in der Schweiz fördern und ausbauen möchte.

