

Tasche mit Crush-Potenzial: Kein Sommer mehr ohne meine Basket Bag

Die Liebe zwischen Jane Birkin und ihrer Korbtasche hielt länger als ihre ikonische Beziehung zu Serge Gainsbourg. Diesen Sommer bin auch ich dem romantisch-entspannten Charme von Basket Bags verfallen.
Anfang Mai stiess ich im Internet auf meinen ultimativen Sommer-Crush. Ich träumte bereits von Picknicks am See, Ausflügen zum Blumenmarkt und Spaziergängen am Strand – mit ihr an meinem Arm. Ja, ich musste sie haben, diese Basket Bag. Das fehlende Puzzlestück meiner Sommergarderobe. Also gab ich auf Ricardo mein Gebot ab – und gewann die Auktion konkurrenzlos. Es war wohl vorbestimmt.
Am nächsten Tag holte ich das Exemplar aus Raffiabast mit Farbverlauf, verstellbaren schwarzen Henkeln und cognacfarbenem Lederpatch bei der Vorbesitzerin ab. Seither sind wir unzertrennlich – und zwar nicht nur des Looks wegen. So ist mein neues Lieblingsitem unglaublich praktisch. Trotz der kompakten Grösse finden nebst meinen Essentials bei hohen Temperaturen noch wichtigere Dinge wie Sonnencreme, eine Wasserflasche oder mein Sonnenbrillenetui darin Platz. Ja, sogar ein Buch und Snacks passen rein.

Die Birkin Bag konnte Janes Korb nicht ersetzen
Ähnlich schockverliebt war auch Jane Birkin vor rund einem halben Jahrhundert. Die englisch-französische Stilikone ist nämlich nicht nur Muse der Birkin Bag von Hermès, sondern auch Basket-Bag-Vorreiterin. Birkin verguckte sich in den späten 60er-Jahren während ihren Ferien in Portugal in einen stinkgewöhnlichen zylinderförmigen Korb mit Deckel. Aus dem Souvenir wurde ein treuer Begleiter: Bis in die Siebziger war die Sängerin und Schauspielerin praktisch ausschliesslich mit Korb statt herkömmlicher Tasche unterwegs. Und obwohl ihr Hermès 1984 als geräumigen Ersatz dafür ein luxuriöses Modell aus Leder gewidmet hatte, soll sie weiterhin zum Flechtwerk gegriffen haben.
Während einfache Körbe wie die von Birkin noch immer gern getragen werden, kommen Basket Bags heutzutage in raffinierteren Formen, Farben und Grössen daher. Gefertigt werden sie nach wie vor aus Materialien wie Palmenblättern, Rattan, Weidenruten, Stroh oder Schilf.

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Basket Bags überdauern den Sommer
Dass Basket Bags nur zu sonnigen Looks passen, ist dabei ein fataler Trugschluss. Klar, sie sind wohl das offensichtliche Requisit der Wahl für maritime Ausflüge in luftigen Kleidern, aber dort findet der Einsatzbereich noch lange kein Ende. Im Gegenteil.
Ein unerwarteter Stilbruch bringt die Tasche umso mehr zur Geltung und sie vermag es, so ziemlich jedem Outfit eine elegante Lässigkeit zu verleihen – eine Brise unbekümmerte Ferienluft in Taschenform quasi. Insbesondere Modelle mit Lederapplikationen sind ein äusserst vielseitiges Accessoire, das sich im Büro oder beim schicken Dinner genauso gut macht wie an der Limmat.

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Quelle: Instagram: vanessaroseblair
Auch wenn Basket Bags die letzten zwei Jahre besonders viel Liebe bekommen haben, handelt es sich keineswegs um einen kurzlebigen Hype. Seit Jahrzehnten kehren sie jeweils pünktlich bei warmem Wetter an die Fashion-Front zurück. Ich prophezeie sogar, dass der Sommerklassiker künftig aus dem saisonalen Gefängnis ausbrechen und selbst bei kühleren Temperaturen vermehrt zum Einsatz kommen wird – wie es bereits Jane Birkin vorzeigte: Sie kombinierte ihren Korb nicht nur romantisch zum weissen Kleid, oder lässig zu Flared Jeans und T-Shirt, sondern auch gewagt zur Winterjacke.

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Ich bin also zuversichtlich, dass die Romanze zwischen mir und meiner Basket Bag Jahreszeiten überdauern wird. Falls auch du auf der Suche nach einem Sommer-Fling mit Potenzial für Langfristiges suchst, lege ich dir diese sechs Modelle ans Herz:


Hat grenzenlose Begeisterung für Schulterpolster, Stratocasters und Sashimi, aber nur begrenzt Nerven für schlechte Impressionen ihres Ostschweizer Dialekts.