

Sorry, du bist zu langsam und viel zu laut

Menschen sind faul. Alles muss automatisiert werden. Manchen Maschinen sind wir jedoch überlegen. Zum Beispiel diesem Kartenmischgerät.
Eigentlich habe ich kein Problem damit, Spielkarten von Hand zu mischen. Im Gegenteil. Ich hab sogar Spass daran. Warum sollte ich mir also eine Maschine zulegen, die das für mich übernimmt? Aus Neugierde!

Nur aus Neugier will ich nicht ein halbes Vermögen ausgeben. Ich besorge mir deshalb eine günstige Variante. Erster Eindruck: Plastik à gogo. Zweiter Eindruck: keine Batterien dabei. War ja klar. Zum Glück hab ich noch welche rumliegen. Mit vier AA-Batterien gefüttert gehts los. Einschaltknopf hat das Ding keinen, jedoch eine Zunge auf der «press down to operate» steht.

Die Funktion der Mischmaschine ist simpel. Du legst zwei etwa gleich grosse Kartenstapel oben ins Gerät. Sobald du das Ding in Gang bringst, dreht sich auf beiden Seiten je ein Rad, das die Karten in die Mitte befördert. Somit werden die beiden Stapel ineinander vermischt. Die Technik entspricht in etwa einem Riffle Shuffle.
Mischen tut’s, aber von Hand bin ich schneller. Damit die Karten ordentlich gemischt sind, braucht es mehrere Durchgänge. Das Problem ist, dass du die Karten nach jedem Durchgang aus der Maschine fingern und wieder oben einsetzen musst. Dazu kommt noch, dass die Kartenmischmaschine extrem laut ist. Das Messgerät hat einen Wert von 93.5 Dezibel ergeben. Dies entspricht etwa einem Presslufthammer aus zehn Meter Entfernung.

Fazit
Lass die Finger davon. Ein Kauf lohnt sich nicht. Du wirst die Maschine ein oder zweimal benutzen, danach verstaubt sie in der Ecke, da du von Hand schneller bist und keinen Hörschaden erleiden willst. Einzig für körperlich eingeschränkte Personen könnte die Maschine von Nutzen sein. Dann würde ich dir jedoch eine teure Variante empfehlen, die kontinuierlich mischt. Alles andere wäre verlorene Zeit und verschwendetes Geld.


Bezahlt werde ich dafür, von früh bis spät mit Spielwaren Humbug zu betreiben.