Produkttest

Schneller als mein Stolz wachsen nur ihre Füsse

Michael Restin
18.12.2018

Mit dem «Bladerunner Micro Ice» bin ich genauso glücklich wie meine Tochter. Sie hat einen mitwachsenden Schlittschuh. Ich stolze Papi-Momente und das gute Gefühl, dass sich diese Investition lohnt.

Meine Tochter liebt neuerdings Eislaufen. Und ich liebe es, ihr dabei zuzusehen. Wie sie mit den Armen in der Luft rudert, wie ihre staksigen Schritte von Minute zu Minute sicherer werden. Wie sie erste Pirouetten dreht und, wenn es dann klappt, strahlend meinen Blick sucht.

Eigene Schlittschuhe hatte die Kleine bislang nicht, denn Wintersport mit Kindern ist eine verdammte Materialschlacht. Sobald der Dezember naht, sind die kaum gebrauchten Sachen aus dem Vorjahr nur noch wertlose Miniaturen. Auch mit viel gutem Zureden lassen sich die Füsse einer Sechsjährigen nicht mehr in die Stiefel der ehemals Fünfjährigen quetschen. Während wir die Skiausrüstung Jahr für Jahr schicksalergeben erneuern, ging es für ein ordentliches Paar Schlittschuhe einfach zu selten aufs Eis. Leihen war angesagt.

Die Bladerunner Micro Ice sollten nicht nur einen Winter lang passen.
Die Bladerunner Micro Ice sollten nicht nur einen Winter lang passen.

Slimy und Schlittschuhe

Dass sich meine Einstellung dazu geändert hat, liegt zum einen an den bescheidenen Weihnachtswünschen meiner Tochter. «Papi, ich wünsche mir nur zwei Sachen», durfte ich mir anhören. «Slimy – und dass Mami mit mir Eislaufen geht.» Wenn das alles ist, liegt ein passendes paar Schlittschuhe auch noch drin. Zum anderen sind ihre Füsse inzwischen gerade so gross genug für die Bladerunner Micro Ice. Das sind mitwachsende Schlittschuhe, die sich per Knopfdruck in der Grösse verstellen lassen. In der kleinsten Variante decken sie die Schuhgrössen von 29 bis 33 ab. Schlittschuhe zu leihen, kostet an ihrem Lieblingsort sechs Franken. Wenn wir es in den nächsten Jahren zehnmal aufs Eis schaffen, hat sich die Investition also schon gelohnt. Drum warte ich gar nicht erst bist Weihnachten und bestelle das weisse Modell, das mit ein paar Schnörkeln und Flöckchen in Blau und Lila auf Mädchen abzielt.

Druck, Ruck, Klick

Meine Tochter ist sofort begeistert. «Die Schneeflocke ist so schön und Blau ist meine Lieblingsfarbe», sagt sie. Ich verstehe zwar die Grössenskala auf dem Schuh nicht so recht, aber das Einstellen funktioniert ganz leicht. Knopf drücken, ziehen oder zusammenschieben, einrasten lassen. Fertig. Ansonsten wirkt der Eishockey-Schuh solide und ist der Kleinen bequem. Die Kombination aus Schnürung, Klett- und Spannverschluss sorgt für genug Anpassungsmöglichkeiten. Mehr wünsche ich mir von einem Kinder-Schlittschuh nicht und meine Tochter dreht selig ihre Runden.

Ein Druck, ein Ruck, ein Klick: Über den weissen Knopf lässt sich die Grösse ganz einfach verstellen.
Ein Druck, ein Ruck, ein Klick: Über den weissen Knopf lässt sich die Grösse ganz einfach verstellen.

Erster Eindruck

«Also ich finde sie sehr gut», sagt meine Tochter. Dem Urteil kann ich mich anschliessen. Der Verstellmechanismus ist einfach praktisch und sorgt dafür, dass sich die Anschaffung lohnt. Optisch gefallen mir die Bladerunner Micro Ice auch. Nicht zu kindlich, nicht zu erwachsen. Noch besser wäre eine Design-Variante, die nicht direkt «Mädchen!» oder «Junge!» schreit. Momentan wäre es meinem Sohn noch völlig egal, aber ob er mit sechs noch in geblümte Schlittschuhe steigen will? Mal sehen. Notfalls muss ich nochmal in das schwarze Modell investieren.

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Einfacher Schreiber, zweifacher Papi. Ist gerne in Bewegung, hangelt sich durch den Familienalltag, jongliert mit mehreren Bällen und lässt ab und zu etwas fallen. Einen Ball. Oder eine Bemerkung. Oder beides.


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