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Saban’s Power Rangers – Moment mal, warum ist der Film gut?

Go, Go, Power Rangers! So das Motto der farblich diversen aber uniform auf sich abgestimmten Superheldentruppe in Spandex-Anzügen und Töffhelmen. Seit über 20 Jahren kämpfen sie in Riesenrobotern gegen gigantische Monster und retten die Welt. Neu in der Serie: Ein Reboot auf der grossen Leinwand, nach dem keiner gefragt hat, der aber auf ganzer Linie überrascht.

Die Serie hat aber brutal schlecht gealtert und rückblickend hinterfrage ich meinen kindlichen Geisteszustand. Und dann schau ich mir die der japanischen Serie «恐竜戦隊ジュウレンジャ» («Kyōryū Sentai Zyuranger», übersetzt mit «Dinosaurierschwadron Zyuranger») entlehnten Szenen mit den Riesenrobotern an. Diese sogenannten Zords sind immer noch saucool.

Okay, ich habe dann auch noch alle anderen Staffeln geschaut und erst nach Power Rangers RPM im Jahre 2009 aufgehört zu schauen, weil mir da aufgefallen ist, wie schrottig die erste Staffel damals eigentlich war. Gut, objektiv gesehen sieht RPM, basierend auf «炎神戦隊ゴーオンジャー» («Enjin Sentai Gōonjā» oder «Engine Sentai Go-Onger») auch nicht so hammermässig aus. Die Story war aber gut. Echt.

Jetzt also «Saban’s Power Rangers». Fertig Nostalgie. Alles neu und besser. Das sieht so aus.

Irgendwas zwischen John Hughes und der Apokalypse

Als am Ende die Credits über den Bildschirm geflimmert sind, bin ich im Kino gesessen und habe die Realität hinterfragt. Der Film sollte nicht gut sein. Die Kostüme sind gewöhnungsbedürftig und irgendwie hat keiner nach einem Reboot gefragt. Trotzdem: Ich sitze da und bin begeistert.

Denn Power Rangers ist nicht nur gut, sondern so richtig gut.

Wahre Helden, sympathische Charaktere: Die Power Rangers

Nicht alles Gold, was glänzt

So gut die Charaktere auch sind, andere Aspekte des Films leiden etwas unter der neugefundenen Charaktertiefe des Franchises. Namentlich sind es zwei Aspekte, die mich wirklich gestört haben.

  1. Wenn die Rangers zum ersten mal Morphen, sich also in Uniform schmeissen, warum erklingt da nicht die Power-Rangers-Melodie?
  2. Der Megazord sieht etwas blass aus. Was ist nur aus dem Brustpanzer mit den Dino-Zähnen geworden?
Die einzelnen Zords sehen zwar cool aus, aber der Megazord ist etwas fahl geworden

Hingegen ist der Revamp der bösen Weltraumhexe Rita Repulsa voll und ganz gelungen. Elizabeth Banks spielt die Bösewichtin mit so viel Spass, dass sie jede Szene, in der sie vorkommt, einfach stiehlt. Sie hat solch eine Präsenz und so einen irren Sinn für Humor und einen bösen Charme, dass sie nicht nur eine überzeugende Schurkin abgibt, sondern auch die Bedrohung real wirken lässt.

Also: Go, Go, Power Rangers! Schau dir den Film an. Ich weiss, es gibt eigentlich keinen Grund, warum der Film gut sein sollte, aber Saban’s Power Rangers ist gut. Sehr gut sogar.

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Journalist. Autor. Hacker. Ich bin Geschichtenerzähler und suche Grenzen, Geheimnisse und Tabus. Ich dokumentiere die Welt, schwarz auf weiss. Nicht, weil ich kann, sondern weil ich nicht anders kann.


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