Matthew Perry ist tot: Darum bleibt Chandler unvergessen
30.10.2023
Die Nachricht von seinem Tod erschütterte die Schauspielwelt: «Friends»-Star Matthew Perry starb im Alter von 54 Jahren. Warum er für Fans unvergessen bleibt.
«Chandler ist tot!!!» Diese Whatsapp-Nachricht erhielt ich am Sonntagmorgen von meiner Schwester und sie ließ mein Herz bluten. Eine Welt brach zusammen – nicht nur für meine Schwester und mich, sondern für Fans und Schauspielkollegen weltweit.
Am besten brachte es wohl ein Fan auf Instagram auf den Punkt. Nachdem Warner Bros, die Produktionsfirma von «Friends», einen rührenden Post zu Matthew Perrys Tod auf Instagram veröffentlicht hatte, schrieb er darunter: «The one where a billion hearts just broke.» Jede «Friends»-Folge hat einen Namen, der mit «The one where…» beginnt. Denn ja, es fühlt sich an, als sei jemand gestorben, der einem selbst nahe war.
Als erstes berichtete das Boulevard-Magazin TMZ über die tragische Nachricht. Demnach wurde Matthew Perry am Samstag, den 28. Oktober 2023, von seinem Assistenten tot in seinem Whirlpool gefunden. Er wurde 54 Jahre alt. Die Friends sind nur noch zu fünft. Nun wird bei jeder Folge «Friends» auch immer etwas Trauer und Wehmut mitschwingen. Einer der besten ist nicht mehr unter uns!
Fest steht: Matthew Perry bleibt unvergessen, sowohl in seiner Rolle als Chandler als auch als Schauspieler und Mensch. Denn sein Vermächtnis wird weiterleben.
Niemand ist witziger als Chandler
Klar, alle sechs Friends sind toll und machen die Serie zu dem, was sie ist: die erfolgreichste Sitcom der 90er-Jahre. Doch am meisten müssen wir über Chandler lachen, er ist einfach der Witzigste! Sein kleiner Freudentanz (Wir hören Monica: «Don’t do the dance!») bleibt unvergessen, seine staubtrockenen Witze und Anmerkungen sind längst Kult.
Der König des Sarkasmus
Chandler Bing ist nicht nur verdammt witzig, er spricht fließend sarkastisch. Den Fans brachte er die wichtigsten Dinge über Sarkasmus bei – etwa, wann der richtige Zeitpunkt ist, um einen fiesen Kommentar zu bringen. Seine satirischen Bemerkungen, sein trockener Humor und sein Gespür für Situationskomik – Chandler Bing machte Sarkasmus mit «Friends» salonfähig.
Friends-Witze
Wir sind Chandler nicht nur dankbar, dass er uns stets zum Lachen bringt, sondern auch dafür, dass seine Witze und Anmerkungen auch heute noch funktionieren. Vielleicht kennst du das: Du machst einen Witz aus «Friends» und dein Gegenüber versteht ihn nicht. Man ist sich sofort unsympathisch. Nicht so aber, wenn die andere Person darauf eingeht! Nichts verbindet mehr als die gemeinsame «Friends»-Liebe und die besten Lacher kamen eben von Matthew Perrys Rolle. Danke dir, Matthew, für all diese Witze und Andeutungen, die wir uns so gerne ausleihen.
Liebling der Serie
Ross ist geizig, Monica penibel, Rachel etwas verwöhnt, Joey verplant und Phoebe schräg … Aber was ist eigentlich Chandler? Also außer witzig? Chandler bleibt unerreicht! Auf seine Art war er der Charmanteste der Sechs. Seine Figur vereint so viele Eigenschaften, die wir schätzen: Warmherzigkeit, Ehrlichkeit, Menschlichkeit. Obwohl er so schüchtern ist, hat er während der Show tolle Frauen an seiner Seite, wenn auch eine davon Janice (Maggie Wheeler) heißt. Am Ende heiratet er Monica! Und seine Freunde bedeuten ihm alles: Mit seinem hart verdienten Geld kümmert er sich um seinen besten Freund Joey, dessen Schauspielerei nicht ganz so viel einbringt. Was seine Rolle eben auch so liebenswert macht: Chandler arbeitet immer an sich. Er arbeitet daran, seine Bindungsangst zu überwinden, seine Schüchternheit, seine Enttäuschung seinen Eltern gegenüber … Und niemand hätte diesen Charakter besser spielen können als Matthew Perry.
Sucht und Karriere
Abseits seines Erfolges als Schauspieler hatte Matthew Perry mit vielen Problemen zu kämpfen. Unter anderem war er alkoholabhängig. Während er dies zu «Friends»-Zeiten verheimlichte, entschied er sich später dazu, offen über seine Probleme zu sprechen. So sagte er 2016 in einem Interview mit dem BBC Radio 2, dass er sich an große Teile der Dreharbeiten zu «Friends» nicht mehr erinnern könne. «Ich hatte ein großes Problem mit Alkohol und Tabletten und konnte nicht damit aufhören», verriet er dem Sender. Irgendwann sei dies so schlimm geworden, dass auch alle in seinem Umkreis es mitbekamen. Im vergangenen Jahr erschien seine Biografie «Friends, Lovers and the Big Terrible Thing». Darin berichtete er ausführlich und ehrlich über die jahrelange Sucht und seine Entzugsversuche. In Interviews sagte Perry später oft, dass er durch seine Enthüllungen anderen Menschen helfen wolle.
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