

Laurastar: Bügeln für Dummies

Bügeln mithilfe eines Coaches? Die Bluetooth-Technologie des Bügelsystems Smart M von Laurastar verbindet sich per Bluetooth mit einer App, die aus dir einen Bügelprofi machen soll.
Bügeln ist definitiv nicht meine Königsdisziplin im Haushalt. Im Gegenteil: Ich hasse es, weil ich jedes Mal kläglich scheitere. Meine Blusen sehen nach dem Bügeln noch knittriger aus als zuvor. Zum Glück habe ich einen Weg gefunden, bügelfrei einigermassen angezogen auszusehen. Weil mich das Ganze aber dennoch wurmt, werde ich beim «Smart M» von Laurastar hellhörig. Ein Bügelsystem, bei dem mich ein Coach unterstützt.

Die Funktionen im Überblick:
- automatische Dampfabgabe
- Aktivbügelbrett
- abnehmbarer Wassertank
- Transportgriff
- Kalkschutzsystem
- Vertikaldampf
- Kabelaufwicklungsvorrichtung
- integrierte Rollen
- auf- & zuklappbar
- automatische Abschaltung
- Überhitzungsschutz
- ablesbarer Wasserstand
- höhenverstellbar (6 Stufen)

Beim Öffnen der Verpackung trifft mich der Schlag: Das fast 20 Kilogramm schwere Paket enthält auf den ersten Blick viele Einzelteile. Die erste Euphorie schwindet und ich vertage den Test. Am nächsten Morgen wage ich einen zweiten Versuch und muss schmunzeln: Das Ganze ist einfacher als gedacht, da so gut wie keine losen Einzelteile vorhanden sind – ausser: ein Wassertank, ein Auffangbecken, eine Dampfkabelhalterung, ein Bügelbezug fürs Brett, die Bedienungsanleitung und eine Schutzsohle inklusive Haken, an dem ich diese anbringen kann.
Nachdem ich alles aufgestellt, den Anti-Kalkfilter eingesetzt und den Wassertank aufgefüllt habe, ist das Ausspülen des Dampferzeugers an der Reihe. Hierfür verwende ich das mitgelieferte Mini-Becken, das das Wasser aus dem Dampfbehälter auffängt. Dieser Vorgang ist vor dem ersten Gebrauch und danach einmal pro Monat durchzuführen.

Nach zehn Minuten ist mein Laurastar einsatzbereit. Weitere drei Minuten vergehen, bis er aufgestartet ist. Das System ist relativ laut und erinnert mich an das Geräusch einer Kaffeemaschine. Mein Hund schaut mich irritiert an und verkrümelt sich ins Gästezimmer.
Gespannt stelle ich mich vor das höhenverstellbare Aktivbügelbrett, das eine Gebläse- und eine Ansaugfunktion hat. Erstere erzeugt ein Luftkissen, das die Kleidung in Form bringt. Die Ansaugfunktion sorgt hingegen dafür, dass der Stoff beim Bügeln nicht verrutscht. Dadurch soll ein schnelles Faltenbügeln möglich sein.

Ich bin positiv überrascht, denn der feine Dampf, den das recht schwere Bügeleisen abgibt, ist effektiv. Was auffällt: Das Bügeleisen hat bloss drei Knöpfe. Einen Temperaturregler suchst du vergeblich, weil der integrierte Thermostat mitdenkt. Darüber bin ich froh, aber ganz abschalten darf ich trotzdem nicht, da ich mir vor jedem neuen Kleidungsstück kurz überlegen muss, ob ich die Schutzsohle am Bügeleisen anbringen soll. Diese kommt dann zum Einsatz, wenn du empfindliche Materialien wie Seide oder Angora bügelst. Auch glänzende Stellen bei dunklen Stoffen sollen mit dem Aufsatz passé sein.
Warm-up
Ich beginne mit einem schwarzen Hoodie, weil hier nicht viel schiefgehen kann. Langsam gleite ich mit dem Bügeleisen über den Jersey. Das Resultat kann sich sehen lassen: Innert kürzester Zeit ist der Pullover faltenfrei. Die Kapuze, die zum Bügeln etwas umständlich ist, glätte ich mit dem Vertikaldampf. Hierfür halte ich den Hoodie in die Luft und bügle mit dem Bügeleisen drüber. Achtung: Den Hoodie halte ich am Saum fest, damit die Kapuze nach unten zeigt. Ich will mir schliesslich nicht die Finger am heissen (!!!) Dampf verbrennen. Mit dieser Methode solltest du übrigens auch Seidenblusen dämpfen. Hänge hierfür das Oberteil an einem Kleiderbügel auf und halte diesen am Griff in die Luft.

Jetzt wage ich mich an ein Leinenhemd. Einhändig stülpe ich die Schutzsohle über das heisse Eisen. Mission geglückt. Ich lasse das Bügeleisen über das Oberteil gleiten und bin überrascht, wie leicht sich der knittrige Leinenstoff glätten lässt. Das Resultat überzeugt mich auch dieses Mal. Ein Bügelprofi würde dazu wohl nicht mehr als «ganz passabel» sagen. Das Ergebnis lässt sich nämlich perfektionieren... mithilfe eines Profis respektive eines Coaches. Jetzt beginnt der eigentliche Test: die «Laurastar Smart»-App.
Connected zum Bügeln
Das System kannst du via Bluetooth mit deinem Handy verbinden. Dadurch zeigt dir ein virtueller Coach, wie du richtig bügelst. Ich lade die gratis «Laurastar Smart»-App runter. Nach dem Download scrolle ich mich durch sieben Schritte, die mir aufzeigen, wie ich mein Laurastar richtig in Betrieb nehme. Oha, damit hätte ich wohl beginnen müssen. Aber egal, das Ganze hat auch ohne App gut geklappt.


Die Spannung steigt: Jetzt verbinde ich mein Smartphone mit dem Bügelsystem. Hierfür schliesse ich es am Strom an und aktiviere den Bluetooth-Modus mit der verlangten Tastenkombination.

Das Koppeln gelingt auf Anhieb. Strike! Das ist bei meinem alten iPhone7 nicht immer der Fall.
Nach dem ganzen Anmeldungsprozedere gelange ich zum Hauptmenü. Ich tippe auf «Lernen Sie die Grundlagen» und gelange zum «Die perfekte Bügelbewegung»-Modus. Wer jetzt ein langweiliges Demo erwartet, der irrt sich. Mein Einsatz ist gefragt, denn ich werde sofort darum gebeten, das Vorgezeigte mit meinem Bügeleisen nachzuahmen. Weil ich das Eisen zu langsam hin- und herbewege, werde ich gerügt. Beim zweiten Anlauf habe ich die Bewegung drauf. Als Nächstes lerne ich, wie ich den Aktivbügeltisch beherrsche und wie ich empfindliche Stoffe bügle.


Anschliessend klicke ich auf die Tipps von meinem Coach. Sechs stehen zur Auswahl. Hierbei handelt es sich aber schlichtweg um Video-Tutorials zu Themen wie «Wie Sie ein Hemd in zwei Minuten bügeln», «Wie Sie ihre Jacke entknittern» und «Wie Sie Angora entknittern». Die Videos sind selbsterklärend.
Tiefenreinigung
Mein Laurastar ist mit einem Dampfsystem ausgestattet, das für die Tiefenreinigung von Textilien sorgt. Der heisse Dampf tötet angeblich Milben, Bakterien und Pilze ab, die nach einem Waschgang bei 40° Grad Celsius im Gewebe überleben. Ein spannendes Feature, auf das ich hier nicht näher eingehen möchte respektive kann, weil das ohne externe Hilfe schlichtweg unmöglich ist. Was auffällt: Meine frisch gewaschene Wäsche duftet nach dem Bügeln noch besser.
Fazit
Ich hätte nicht gedacht, dass ich die Wörter «bügeln» und «begeistert» jemals im selben Atemzug nenne. Klar, das System ist nicht günstig. Wenn damit aber selbst ein Dummie wie ich umgehen kann, will das was heissen. Das Bügeln macht mir plötzlich Spass und ich überlege mir vorzu, was ich noch alles bügeln könnte. Aber: Die App respektive der Coach ist eine nette Spielerei – mehr nicht. Die Video-Tutorials kann ich bei Bedarf auch online anschauen. Was ich hingegen hilfreich finde, ist der Reminder für das Ersetzen der Anti-Kalkkartusche, sobald dies nötig ist. Etwas, das bei mir vergessen geht, wie das regelmässige Ersetzen von Mottenpapier im Kleiderschrank.
Alles in allem bin ich happy mit meinem Laurastar und will das Gerät nicht mehr missen. Was du vielleicht noch wissen musst: Obwohl du das Gerät zusammenklappen kannst, ist es nicht besonders platzsparend. Die Investition lohnt sich vor allem dann, wenn du grossen Wert auf gebügelte Klamotten legst und jeden Tag auf ein frisch gebügeltes Hemd angewiesen bist.
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Wenn ich mal nicht als Open-Water-Diver unter Wasser bin, dann tauche ich in die Welt der Fashion ein. Auf den Strassen von Paris, Mailand und New York halte ich nach den neuesten Trends Ausschau und zeige dir, wie du sie fernab vom Modezirkus alltagstauglich umsetzt.