

Labubu-Hype in der Schweiz: Gruselig, schrullig – und heiss begehrt

Ob als Mode-Accessoire an Taschen und Rucksäcken, als Sammelfigur oder als Kuscheltier – Labubus erobern die Schweiz im Sturm. Die zähnefletschenden Wesen sind bei Galaxus aktuell die meistverkauften Plüschtiere: Jede vierte Bestellung ist ein Labubu. Und das, obwohl ihr ungewöhnliches Erscheinungsbild polarisiert.
Farbige Plüschtiere mit Kulleraugen und zähnefletschenden Mündern als Verzierung für Rucksäcke, Taschen und sogar Handys – 2025 voll in. Die Rede ist von Labubus, einem der polarisierendsten Plüschtier der letzten Jahre. Auf Social Media als «hässlich», «gruslig» oder «gottlos» verschrien, entwickelten sie sich dieses Jahr weltweit zum Kassenschlager – auch in der Schweiz.
Im Sortiment von Galaxus findet sich seit diesem Sommer eine kleine Auswahl an Labubus. Zum Zeitpunkt dieser Auswertung sind es neun Artikel. Und trotzdem: Im Juli verkaufte der Onlinehändler stückzahlenmässig bereits am meisten Plüschtiere von Pop Mart, dem Hersteller dieser Figuren. Damit überflügeln die Labubus Squishmallows, den letztjährigen Plüsch-Hype, obwohl es über 500 Squishmallows bei Galaxus im Angebot gibt.
Von einem Abflachen des Trends keine Spur: Im August gewinnen Labubus weiter deutlich Marktanteile. Mittlerweile ist jedes vierte bei Galaxus gekaufte Plüschtier von Pop Mart.
Wie schafften es diese Grusel-Figuren so schnell an die Spitze des Knuddel-Olymps? Lara Diener, bei Galaxus fürs Plüschtier-Sortiment verantwortlich, erklärt: «Labubus werden in sogenannten Blind-Boxes gekauft. Die Farbe und Details deiner Figur erfährst du erst beim Auspacken. Jeder Kauf ist also eine Überraschung und hat das Potenzial, etwas Neues zu sein.» In den sozialen Medien erfreut sich ein Millionenpublikum an Unpacking-Videos von Labubus; dadurch breche der Hype aktuell nicht ab, so Lara weiter.
Wer kauft sich so ein Ding?
Wenn es um Style geht, betrachten sich Zürich und Genf gerne als das Zentrum der Schweiz. Doch beim Labubu-Trend hinken die beiden Kantone hinterher: Gemessen an der Bevölkerung gibt es in Zürich lediglich am siebtmeisten dieser Plüschtiere, in Genf am neuntmeisten. Am häufigsten lieferte Galaxus Labubus bisher in die Kantone Zug und Basel-Stadt.
Zwei Drittel landen in den Händen respektive an den Taschen von Frauen. Wobei insbesondere 35- bis 44-Jährige einen Narren an den zähnefletschenden Kuscheltieren gefressen haben: Ein Drittel der weiblichen Kundschaft stammt aus dieser Alterskategorie. Natürlich ist nicht auszuschliessen, dass hier die eine oder andere Figur beim Nachwuchs landet.
Wie sich dieser noch junge Trend entwickelt und ob er einen längeren Atem hat als bei den Squishmallows, wird sich zeigen. Galaxus stellt sich auf jeden Fall darauf ein, dass die Nachfrage in den nächsten Monaten weiter steigen wird: «Wir bauen unser Angebot aus. Bald stehen unseren Kundinnen und Kunden noch mehr Labubus zur Verfügung», verrät Lara.
Wie findest du die Labubus? Cool, gruslig oder einfach nur unnötig? Wir sind gespannt auf deinen Kommentar.

