

Kann ein Wecker so schön sein, dass du ihm seinen Ton verzeihst?
Die «Lumos Clock» fügt sich mit ihrem eleganten Holzgehäuse harmonisch in verschiedene Wohnstile ein. Doch ein anderer Faktor trübt leider den perfekten Start in den Tag.
Schon lange war ich auf der Suche nach einer Tischuhr, die nicht nur gut aussieht, sondern auch mein Smartphone als Wecker ersetzt und gleichzeitig als Nachttischlampe durchgeht. Mit der «Lumos Clock» von Gingko habe ich das Gefühl, endlich fündig geworden zu sein. Optisch überzeugt sie mich sofort mit ihrem soften Design. Aber hält sie auch funktional, was sie verspricht?
Optik: Wie ein Deko-Objekt
Die «Lumos Clock» gibt's in zwei Formen – oval und quadratisch, jeweils aus Walnuss- oder Eschenholz. Abgerundete Kanten und eine Stoffanzeige verleihen ihr einen weichen, modernen Look. Ich habe mich für die quadratische Eschenholz-Variante entschieden, weil sie sich in meine Einrichtung einfügt. Gleichzeitig ist die Uhr kompakt und leicht genug, um auch auf Reisen praktisch zu sein.

Besonders cool finde ich, dass «Lumos Clock» auf den ersten Blick gar nicht wie ein multifunktionales Gerät wirkt. Der Klangaktivierungsmodus lässt die Anzeige ausgeschaltet, bis sie durch einen Fingerklopfer aktiviert wird.

Ein Dorn im Auge: ein Logo auf der oberen Kante – das hätte dezenter gelöst werden können. Zum Beispiel auf der Rückseite.

Licht und Klang: Unangenehmer Weckton
Mit einem Tippen kann ich zwischen drei Helligkeitsstufen wechseln. Die niedrigste Stufe finde ich angenehm, wenn ich nachts kurz aufstehen muss. Auch am Morgen sorgt das warme LED-Licht für einen entspannten Start in den Tag, auch wenn ich es manuell aktivieren muss.

Einziger Wermutstropfen: Das Wecksignal der «Lumos Clock» ist nichts für Morgenmuffel. Wenn du es nicht schnell genug ausschaltest, wird das nervige «Beepen» immer intensiver – volle 60 Sekunden lang. Danach gönnt dir die Uhr fünf Minuten Schlummerzeit, bevor sie dich erneut unsanft aus den Träumen reisst.
Die Alarm- und Schlummerfunktionen sind zwar praktisch, wenn du dein Smartphone ersetzen willst, aber der schrille Ton ist nicht mein Ding. Noch dazu kannst du ihn weder ändern noch leiser stellen – ein echtes Manko.
Technische Details: minimalistisch, aber nicht smart
Die «Lumos Clock» wird per USB-C geladen und ist dank klarer Knöpfe und Symbole einfach zu bedienen. Der Akku hält bis zu 15 Stunden im Nachtlichtmodus oder etwa 10 Tage bei dauerhaft eingeschaltetem Display. Danach benötigt sie rund vier Stunden zum Aufladen. Sie besteht aus langlebigen Materialien wie Holz und LEDs, die deutlich weniger Strom verbrauchen als herkömmliche LC-Displays. Allerdings ist der Akku nicht austauschbar, was die Lebensdauer des Geräts einschränken könnte.

Fazit
Schön anzusehen, hart im Wecken
Die «Lumos Clock» punktet mit ihrem stilvollen Aussehen und der praktischen Nachtlichtfunktion. Als Wecker überzeugt sie weniger: Der schrille Ton und fehlende Anpassungsmöglichkeiten machen den Morgen eher stressig.
Mit 82 Franken liegt sie preislich im oberen Mittelfeld für Design-Wecker, bietet aber weder smarte Features noch personalisierbare Wecktöne – etwas, das man in dieser Preisklasse erwarten könnte. Wer eine schicke Tischuhr mit Zusatzfunktionen sucht, ist hier richtig. Für ein entspanntes Erwachen bleibt mein Smartphone jedoch die bessere Wahl.
Pro
- elegantes Gehäuse aus Eschenholz
- digitale LED-Anzeige für klare Sichtbarkeit
- mit drei Helligkeitsstufen als Nachtlicht geeignet
- Uhrzeit-Anzeige erscheint nur, wenn erwünscht
- kompakte Bauweise
Contra
- ein Ton, null Feingefühl
- keine regulierbare Lautstärke

Wie ein Cheerleader befeuere ich gutes Design und bringe dir alles näher, was mit Möbeln und Inneneinrichtung zu tun hat. Regelmässig kuratierte ich einfache und doch raffinierte Interior-Entdeckungen, berichte über Trends und interviewe kreative Köpfe zu ihrer Arbeit.
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