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Kalter Kaffee? Der Thermobecher-Test von «saldo» weiss Rat

Patrick Vogt
7.2.2025

Der Thermobecher soll Getränke heiss halten und dabei dicht bleiben. Schön wäre es, wenn er dich dabei nicht verbrennt. Mit welchen Modellen es dabei besonders heiss zu und her geht – sei es positiv oder negativ – zeigt «saldo» nun in einem Test auf.

Auf dem frühmorgendlichen Weg zur Arbeit ordere ich bei der Filiale einer royalen Laugengebäck-Kette am Bahnhof jeweils meinen ersten Kaffee des Tages. Zum Mitnehmen versteht sich. Im Sinne der Nachhaltigkeit sollte ich eigentlich einen eigenen Becher für das schwarze Flüssiggold mitbringen, denke ich mir jedes Mal dabei. Bis ich den leeren Pappbecher mit Plastikdeckel kurz vor dem Aussteigen wie immer im Abfallkübel des Zugs versenke, und meine hehren Nachhaltigkeitsgedanken gleich mit.

Da kommt mir der Thermobecher-Test von «saldo» gerade recht. Dank ihm schaffe ich es vielleicht ja doch mal noch, mir einen eigenen und wiederverwendbaren zuzulegen. Wir werden sehen.

Der Test ist heiss

Getestet wurde im Labor PZT in Wilhelmshaven an der Nordsee. Expertinnen und Experten untersuchten dort zehn Thermobecher nach verschiedenen Testkriterien, die unterschiedlich gewichtet wurden:

  • Warmhaltevermögen (50 Prozent)
  • Sicherheit (15 Prozent)
  • Robustheit (15 Prozent)
  • Handhabung (15 Prozent)
  • Sensorik (5 Prozent)

Unter Berücksichtigung aller Testergebnisse erhielt jeder Thermobecher eine abschliessende Gesamtnote nach Schweizer Notenskala, die das Gesamturteil von «Sehr gut» bis «Schlecht» ausmacht.

«Gute» Thermobecher

Der Thermobecher von Ikea schrammt mit einer 5,4 nur um eine Zehntelnote an einem «Sehr gut» vorbei. Dafür holt er sich den Testsieg. Zu verdanken hat das der «Undersöka» seinem Warmhaltevermögen, dem mit Abstand besten im Vergleich. «saldo» belohnt das mit einer glatten 6, der einzigen Bestnote im gesamten Test.

Dahinter folgt der Thermobecher von Kambukka. Abgesehen vom Warmhaltevermögen (4,9) schneidet er in allen anderen Testkriterien besser ab als der Testsieger, was ihm eine Gesamtnote von 5,2 einbringt.

Ebenfalls «Gut» sind nach Einschätzung der Fachleute die Modelle von Migros und Emsa. Den Emsa-Thermobecher aus dem Test findest du zwar nicht bei uns, dafür den nächstgrösseren, der sich vor einigen Jahren «Kassensturz»-Testsieger nennen durfte. Just saying.

«Genügend» bis «Schlecht»

Die Thermobecher von Starbucks und Sigg müssen sich mit einer 4,5 und dem Gesamturteil «Genügend» begnügen. Dass es nicht weiter nach vorne reicht, hat beim Sigg-Modell einen triftigen Grund: die Verbrennungsgefahr im Trinkbereich.

Im Trinkbereich des Bechers von Sigg hat das Labor zehn Minuten nach dem Füllen 63 Grad gemessen, wie «saldo» schreibt. Und laut Zürcher Unispital können Haut- und Gewebezellen schon ab 45 Grad geschädigt werden.

Sogar noch etwas heisser wurde es im Trinkbereich des Coop-Bechers. Weil sich dieser im Test zudem als nicht dicht erwiesen hat, trägt er mit dem einzigen «Schlecht» zwangsläufig die rote Laterne.

Davor befinden sich mit den Modellen von Nespresso, Bodum und 24 Bottles noch drei «Ungenügende». Sie sind bei der Robustheit durchgefallen, konkret beim Falltest. Die Fachleute hätten sie nach der Prüfung wegen zerstörter Deckel nicht mehr schliessen können, schreibt «saldo» dazu. Der Thermobecher von 24 Bottles hat zudem als einziger einen Notenabzug von 1,5 erhalten: Das Labor hat in ihm nach den Tests Rost gefunden. Und ich habe immer gedacht, es gehe um das Röstaroma …

*Den ganzen Thermobecher-Test von «saldo» findest du kostenpflichtig hier.

Titelbild: Galaxus

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