
Hintergrund
Nach dem Hacker-Angriff: Wie du dich vor Brute Force Attacks schützen kannst
von Dominik Bärlocher
Seit einer gefühlten Ewigkeit schlägst du dich mit demselben Code herum. Dieselben Buchstabenkombinationen und Zahlen prägen deine Konten. Sie haben dich nie im Stich gelassen. Du fühlst dich aber trotzdem nicht mehr ganz so sicher? Dann ist es höchste Zeit, heute dein Passwort zu ändern.
Es sind Namen, Tiere oder Orte, die du dir merken kannst. Bei Zahlen ist es meist ein Datum, dass dich seit Jahren prägt – von der Geburt über die Hochzeit bis hin zum Tod, alles ist dabei. Deine Codes, Worte und Nummern haben bisher immer und überall funktioniert. Doch du hast das Gefühl, dass du damit nicht mehr wirklich «safe» oder alleine bist? Don't worry, denn heute – am Ändere-dein-Passwort-Tag – hat das Leiden ein Ende. Ich zeige dir, welche Passwörter du nicht verwenden solltest.
Die einfachste, naheliegendste und zugleich dümmste Variante ever. Do not use! Einzige Ausnahme: Du hörst auf den Vornamen «Vorname» und dein Nachname lautet entsprechend «Nachname».
Zahlen sind cool. Und in der richtigen Kombination auch relativ sicher. Ich spreche hier aber auf keinen Fall von deinem Geburtstag. Auch Hochzeitstage oder Jahrestage sind No-Gos.
Ja, auch deine Freundin ist cool. (Sonst wäre sie ja nicht deine Freundin.) Aber als Passwort ist sie uncool. Und gefährlich. Sehr gefährlich. Also, Hände weg! (Vom Passwort, meine ich.)
Dein Haustier scheisst dir regelmässig die Bude voll? Tja, dein Pech. Wenn du dieselbe Sauerei bei deinen Accounts vermeiden willst, dann streiche den Namen deines Vierbeiners ganz schnell von der Liste. Shit in, shit out. Schlechtes Karma und so... du verstehst.
Finger weg von Passwörtern, die du von anderen kriegst. Und ich meine hier nicht deine Freunde oder deinen Anwalt. Ich spreche von IT-Supportern oder maschinell generierten Codes. Bitte sofort ändern, danke.
Auch wenn sich im Februar alles um den Valentinstag dreht – halte dich unbedingt fern von Passwörtern wie «iloveyou» oder «ilikeyou». Sie sind nicht nur extrem leicht zu knacken, deine Flamme erfährt dadurch auch nicht zwingend, dass du sie magst.
Etwas sicherer: ja. Die beste Lösung: nein. Wenn du beim Wort «passwort» den Buchstaben «o» einfach durch eine Null ersetzt, bringt das viel Gelächter, aber keine zusätzliche Sicherheit. Die einzige Null bist du. Du glaubst mir nicht? I t0ld y0u s0...
Keine alten Passwörter recyclen. Aber, wenn... nein, einfach nein!
Dieses Sprichwort gilt auch bei Passwörtern. Ein Passwort wie «Fussball» benutzt höchstens Cristiano Ronaldo, nachdem er im Training zu viele Kopfbälle trainieren musste. Eventuell war da auch ein Treffer in die Weichteile dabei – Angabe ohne Gewähr.
Völlig Verzweifelte versuchen, den PC mit scheinheiligen Annäherungsversuchen in die Knie zu zwingen. Aber: «letmein», «admin» oder «login» erlauben nicht nur dir spielend einfach den Zugriff auf deine Daten, sondern auch gleich der ganzen Nachbarschaft. Du solltest vielleicht zuvor die Drohbrief-Entwürfe, Hasstiraden und Spionage-Bilder löschen.
Aus meiner (Nicht-Experten-)Sicht macht ein Passwort mit Gross- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen am meisten Sinn. Zudem hilft ein bunter Mix als Kombination – also eben nicht Zahl, Zahl, Buchstabe, Buchstabe, Sonderzeichen. Vergiss aber nicht: Du musst dir das Ganze dann auch irgendwie noch merken können!
PS: Dominik weiss es besser – wie immer, eigentlich.
PPS: digitec sowieso.
Wenn ich nicht gerade haufenweise Süsses futtere, triffst du mich in irgendeiner Turnhalle an: Ich spiele und coache leidenschaftlich gerne Unihockey. An Regentagen schraube ich an meinen selbst zusammengestellten PCs, Robotern oder sonstigem Elektro-Spielzeug, wobei die Musik mein stetiger Begleiter ist. Ohne hüglige Cyclocross-Touren und intensive Langlauf-Sessions könnte ich nur schwer leben.
Vom neuen iPhone bis zur Auferstehung der Mode aus den 80er-Jahren. Die Redaktion ordnet ein.
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