

Alles im Eimer – Die Rückkehr der Bucket Hats

Ein totgeglaubter Trend feiert sein Comeback.
Wer wie ich in den 90er Jahren aufgewachsen ist, kennt ihn und hat ihn spätestens Anfang 2000 begraben: den Fischerhut-Trend. Run DMC, Bad Boy AJ von den Backstreet Boys oder Britney Spears waren Verfechter des Eimer-Hutes. Ich selbst wählte damals ein Modell der Marke Kangol. So weit ich mich erinnere, konnte man den Hut sogar auf beide Seiten tragen. Innen hellblau, aussen beige. Während dem anhaltenden 90er Revival musste ich gezwungenermassen bereits einige meiner Mode-Traumata aufarbeiten. Neben Hüfthosen mit Schlag und Plateauschuhen wurde auch der Bucket Hat von der Fashion No-Go-Liste gestrichen und ist jetzt wieder Trend.
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Lange Zeit wurde dieser Hut primär von angelbegeisterten Herren zur passenden Weste kombiniert. Die breite Krempe schützte vor Wind und Wetter. Jetzt ist der Fischerhut erneut ein Must-have für Modebewusste. Im Sommer kombinierten Stars wie Rihanna oder Gigi Hadid den Bucket Hat zum sportlichen Look. In dieser Saison entwickelt sich der Trend weiter. Aus dem Streetwear Item wird ein elegantes Accessoire. Im Kontrast zu den bunt gemusterten Modellen der vergangenen Saison trägst du den Hut im Herbst uni, in schwarz oder Beigetönen. Die Krempe ist wieder breiter und viele Modelle sind mit einem Fangband ausgestattet. Dank diesem Band kann der Hut am Kopf befestigt werden, wind- und wasserdichte Materialien machen ihn zum funktionalen Regenschutz. Der Fischerhut erfüllt wieder seinen ursprünglichen Zweck. Wetterbedingt macht es Sinn, dass er in seiner neuen Form zum Stilelement des lässigen Scandi Styles wird. Vor allem auf den Profilen nordischer Bloggerinnen habe ich ihn entdeckt. Sie kombinieren ihn diesen Herbst casual und feminin.


Chanel vs. Schöffel
In den Kollektionen internationaler Designer ist der Regenhut ebenfalls gut vertreten. Chanel, Burberry, Prada oder Jacquemus zeigen luxuriöse Modelle. Chanel präsentiert eine transparente Variante aus PVC für den stolzen Preis von 1,150 Dollar. Dagegen ist die Version aus Baumwolle der Marke Burberry zum Preis von 700 Franken fast schon günstig (aber leider nicht wasserdicht). Zugegeben, ich bin trotz meines Vorbehaltes der letzten Saison vom aktuellen Trend angetan. Glücklicherweise muss ich nicht die Hälfte meines Lohnes in die Anschaffung investieren. Ich habe ganz einfach im Sortiment verschiedener Outdoor Brands recherchiert. Bei Schöffel, Marmot oder Arc'teryx habe ich Modelle entdeckt, die funktional und schön zugleich sind.




Wenn ich nicht gerade ein Cordon bleu esse, surfe ich im Internet. Dort finde ich nebst lustigen Youtube-Videos auch Inspiration. Mit Mode, Filmen und Kochen beschäftige ich mich leidenschaftlich gerne. Als selbsternannte Fashionista treibe ich weder Sport noch ernähre ich mich vegan oder glutenfrei. Wie Sophia Loren einst sagte: «Alles, was Sie hier sehen, verdanke ich Spaghetti» – oder eben Cordon bleu.