Caroline's Bikini

Kunst benötigt ein Gefühl des Mangels, um ihre eigenen Wirkungen zu entfalten; wo es kein Bedürfnis gibt, einen Mangel auszugleichen, wird es keine Arbeit geben.

„In Ordnung“, sagte ich, „ich werde es versuchen...“ So beginnt Emily Stuart den komplexen Bericht über eine klassische Liebesaffäre, die zu Caroline's Bikini wird: eine Geschichte von Hoffnung, Leidenschaft und der Kraft der Vorstellungskraft.

Denn man sagt, die Geschichte der Liebe - oder besser gesagt, sich verlieben - sei zeitlos, und dass unerwiderte Liebe die leidenschaftlichste von allen sei. Es ist sicherlich eine Erzählung, die auf ihre eigene neugierige und verlockende Weise so alt ist wie die westliche Literatur selbst.

In dem Moment, als Emilys Freund Evan Gordonstone, ein erfolgreicher mittelalter Finanzier, die glamouröse Caroline Beresford in einem Richmond-Haus trifft, tauchen wir sofort in eine ganz neue Art von Welt ein. So beginnt eine hypnotische Reihe intensiver Gespräche, die vor dem verführerischen Hintergrund der Bars im West-London angesiedelt sind und von liberalen G&Ts befeuert werden. Von den frühen Wintermonaten bis zur heissen Schwüle im Juli erzählt Emily von Evans Leidenschaft für Caroline - eine ehemalige Reiterin und PR-Expertin, die nun Mutter, Gastgeberin, Hausfrau und Wirtin ist - bis an den Rand seiner eigenen Zerstörung.

In einem verschmitzt intelligenten Roman über Verlangen, Ambitionen und Freundschaft - über Petrarca und seine Laura, Dante und Beatrice, Evan und Caroline - erkundet die gefeierte Kirsty Gunn die Natur der höfischen Liebe in einer modernen Welt, die nicht für ihre Zurückhaltung und Abstraktion bekannt ist.

Bereit. Fertig. Los.