In der Deutsch-Didaktik hat es seit den Siebzigerjahren immer wieder Bemühungen gegeben, die traditionelle Praxis der Aufsatzkorrektur und -beurteilung zu verändern. Die dabei vorgetragenen neuen Prinzipien,
die bis heute als maßgeblich gelten, lassen sich mit folgenden Stichworten kennzeichnen: - schülerzentrierte, lernfördernde Beurteilung - individualisierende und differenzierende Förderung von Schreibfähigkeit - prozessorientierte Bewertungspraxis - dialogische Kommentierung - konstruktive Kommentare - qualitative Fehleranalyse. Aber trotz aller Bemühungen der Didaktik hat sich im schulischen Alltag an der Praxis der Aufsatzkorrektur und -bewertung bis heute nichts Wesentliches geändert. Die Lehrerinnen und Lehrer stöhnen weiterhin unter der unverminderten Last der Korrekturarbeit, deren Lerneffekt für die Schülerinnen und Schüler zudem ziemlich fragwürdig ist. Dieses Buch präsentier.…mehr