Schockierend gut: die selbst gemachte Alternative zum Deo
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Schockierend gut: die selbst gemachte Alternative zum Deo

Nach meinem Besuch bei «Zero Waste»-Verfechterin Carla Opetnik habe ich einen Entschluss gefasst: Ich möchte meine Pflege-Routine (umwelt-)bewusster gestalten. Den Anfang mache ich mit einem selbst gemachten Deo, das erstaunlicherweise besser funktioniert als alles, was ich je getestet habe.

Hättest du mir vor ein paar Monaten gesagt, dass ich eines Tages nur noch mit einem «selbsthergestellten» Deo unter den Armen durch die Gegend spaziere, hätte ich dir den Vogel gezeigt. Nicht, weil ich eine Alternative zur täglichen Chemie begrüsst hätte, sondern weil ich meinte, meinen Körper zu kennen. Ich war überzeugt, dass mich ein DIY-Deo keinesfalls vor Geruchsbildung schützen könnte. Schliesslich hatten bei mir bisher alle herkömmlichen Deos ohne Aluminiumsalze versagt – mit einer Ausnahme.

  • Produkttest

    Das Deo für alle (Härte-) Fälle

    von Natalie Hemengül

Wer sich den Preis dieses «Ausnahmetalents» anschaut, merkt schnell, weshalb es für mich keine langfristige Option ist. Hinzu kommt das nasse, leicht klebrige Tragegefühl, mit dem ich mich nicht wirklich wohlfühle. Zwei weitere Punkte, die sich gegen meinen Vorsatz richten: Die Plastikverpackung und die Tatsache, dass ich nicht weiss, was alles drinsteckt. Ich möchte gewiss nicht alles in meinem Badezimmerschrank nach diesen Kriterien ersetzen, aber zumindest jene Pflegeprodukte, die ich täglich verwende, sollten schon drinliegen. Dazu zählt allen voran mein Deodorant.

Von fehlgeschlagenen Testläufen

Vor etwa einem Jahr hat mir meine Kosmetikerin empfohlen, auf herkömmliche Deos zu verzichten und stattdessen Kokosöl mit Natron zu mixen. Nur dumm, dass ich damals nicht nachgefragt habe, wie es ums richtige Mischverhältnis steht. Also habe ich mir ein kleines Töpfchen Kokosöl (28ml) gekauft, einen Kaffeelöffel Natron reingemischt (so stand es im erstbesten DIY-Rezept, das ich ergoogelt habe) und mir das probeweise an einem Wochenende unter die Arme geschmiert. Schon nach zwei Stunden begann ich zu riechen.

Im November war ich dann bei Carla Opetnik zu Besuch. Ihre Lebensphilosophie: Weniger Abfall produzieren und wo immer möglich, natürliche Alternativen verwenden. Auch sie empfahl mir die Kokos-Natron-Mischung. Als ich ihr von meinem missglückten Versuch erzählte, riet sie mir, mehr Natron zu verwenden. Dieses bekämpfe nämlich die geruchsbildenden Bakterien. Sobald man zu riechen beginnt, sei das Natron sozusagen «aufgebraucht». Also habe ich dem Ganzen noch eine Chance gegeben. Diesmal bin ich wie folgt vorgegangen: Eine Messerspitze Kokosöl unter die Arme reiben und auf die öligen Finger Natron streuen. Was an ihnen haften bleibt, gebe ich ebenfalls unter die Arme. Vorsicht: Beim Auftragen des Natrons nicht zu viel reiben, da ansonsten Hautirritationen entstehen können.

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Zwischenstand: 4 Wochen Deo-frei

Nun bin ich happy, verkünden zu dürfen, dass ich vier Wochen lang nahezu durchgehend auf herkömmliche Deos verzichtet habe. Einzige Ausnahme: die Feiertage bei der Familie. Da Kokosöl, sofern es sich verflüssigt, alles andere als reisefreundlich ist, musste ich eine Ausnahme machen. Aber im Ernst: Wo war dieser Trick mein ganzes Leben lang? Wenn ich genügend Natron aufgetragen habe, rieche ich am Abend überhaupt nicht. Nicht mal ein kleines Bisschen. Ein solches Ergebnis konnte mir nicht mal mein altbewährtes «Rexona Cotton Dry» mit Alu bieten. Einziger «Nachteil»: Das Kokos-Natron-Gemisch verhindert das Schwitzen nicht, da es die Porenausgänge der Haut nicht verschliesst. Das heisst, schwitzen wirst du allemal. Vermutlich sogar mehr, als du es dir gewohnt bist. Das soll aber auch so sein. Alles andere wäre sowieso nicht gesund.

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Als Disney-Fan trage ich nonstop die rosarote Brille, verehre Serien aus den 90ern und zähle Meerjungfrauen zu meiner Religion. Wenn ich mal nicht gerade im Glitzerregen tanze, findet man mich auf Pyjama-Partys oder an meinem Schminktisch. PS: Mit Speck fängt man nicht nur Mäuse, sondern auch mich. 


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