Federal Trade Commission will Übernahme von ARM durch Nvidia stoppen
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Federal Trade Commission will Übernahme von ARM durch Nvidia stoppen

Kevin Hofer
3.12.2021

Die Federal Trade Commission reicht Klage gegen die 40 Milliarden Dollar teure Übernahme ARMs durch Nvidia ein. Grund: Der Deal würde Nvidia zu viel Kontrolle über Computertechnologie geben, die auch von der Konkurrenz genutzt wird.

Die Übernahme des Chipdesign-Anbieters ARM durch Chip-Gigant Nvidia will die Federal Trade Commission (FTC) stoppen. Das fusionierte Unternehmen könnte die Konkurrenten von Nvidia auf unfaire Weise untergraben.

Die FTC ist eine unabhängig arbeitende Bundebeshörde der USA. Sie hat zum Ziel, unfaire und täuschende Praktiken aufzuzeigen und so das Funktionieren eines konkurrenzbestimmten Marktes sicherzustellen. So sagt Holly Vedova von der FTC denn auch:

Die FTC klagt gegen die grösste Halbleiterchip-Fusion der Geschichte, um zu verhindern, dass ein Chipkonglomerat die Innovationspipeline für Technologien der nächsten Generation abwürgt.

Kurz gesagt macht sich die FTC Sorgen um einen durch Konkurrenz belebten Markt. Die geplante Übernahme würde die Anreize für ARM auf den Chipmärkten verzerren.

Drei weltweite Märkte betroffen

Der Beschwerde zufolge wird die Übernahme den Wettbewerb auf drei weltweiten Märkten beeinträchtigen:

  • Hochentwickelte Fahrerassistenzsysteme für Personenkraftwagen.
  • DPU SmartNICs, die als fortschrittliche Netzwerkprodukte die Sicherheit und Effizienz von Servern in Rechenzentren erhöhen.
  • ARM-basierte CPUs für Cloud Computing Service Provider.

Zusätzlich hätte Nvidia durch die Übernahme Einsicht in die Lizenzinformationen ARMs und damit der Konkurrenz. Dadurch würde das Vertrauen in ARM und das Ökosystem geschwächt. Auch die Innovation würde unter dem Deal leiden. So könnten Innovationen, die nicht in Nvidias Interesse sind, geblockt werden.

Der Prozess soll am 9. August 2022 starten. Die Übernahme von ARM durch Nvidia zieht sich dadurch also erneut in die Länge. Bereits im Gange sind Verfahren in Grossbritannien und der EU. Hier werden die Entscheide wohl bereits im ersten Halbjahr 2022 fallen. Schon jetzt zieht sich der 40-Milliarden-Dollar-Deal seit über einem Jahr hin.

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